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Khalid, a 15-year-old Muslim boy from Rochdale, is abducted from Pakistan while on holiday with his family. He is taken to Guantanamo Bay and held without charge. An innocent denied his freedom at a time when Western boys are finding theirs, Khalid tries and fails to understand what's happening to him and cannot fail to be a changed young man.

Produktbeschreibung
Khalid, a 15-year-old Muslim boy from Rochdale, is abducted from Pakistan while on holiday with his family. He is taken to Guantanamo Bay and held without charge. An innocent denied his freedom at a time when Western boys are finding theirs, Khalid tries and fails to understand what's happening to him and cannot fail to be a changed young man.
Autorenporträt
Anna Perera was born in London to an Irish mother and Sri Lankan father. She worked as an English teacher in two secondary schools in London, and later became responsible for a unit for excluded boys. She lives in Hampshire, England. Guantanamo Boy is her first teenage novel.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.07.2009

TIPPS

Buch. Was hat Khalid denn getan? Der fünfzehnjährige Brite hat mit seinem Cousin aus Lahore gechattet und im Internet das Spiel "Bomber One" gespielt. Er ist nach dem Tod seiner Großmutter mitgekommen in die fremde Heimat Pakistan und auf der Straße in eine aufgebrachte Menschenmenge geraten. Was ihm zur Last gelegt wird, kann er nicht glauben: Er soll mit Al Qaida in Kontakt stehen und Bombenanschläge geplant haben. Khalid wird entführt, verhört, misshandelt und schließlich nach Guantánamo verschleppt, in das berüchtigte amerikanische Gefangenenlager für Terrorismusverdächtige auf der Insel Kuba. Was er dort erlebt - den Alltag mit seinen Qualen, Folter, Abstumpfung, Halluzinationen -, schildert Anna Perera im Roman "Guantanamo Boy". Die Geschichte ist erfunden, aber nicht aus der Luft gegriffen: Über zwanzig Teenager waren dort inhaftiert. Es ist ein Buch, das an die Schmerzgrenze geht. Und es ist aktuell, obwohl es vor fünf Jahren spielt: Der amerikanische Präsident Obama hat zwar versprochen, Guantánamo bis Januar 2010 zu schließen - aber ob das klappt, ist vergangene Woche wieder unsicher geworden. Immer noch werden dort mehr als zweihundert Gefangene festgehalten. Jugendliche sind hoffentlich nicht mehr darunter.

kue

Anna Perera: "Guantanamo Boy". CBT, 384 Seiten, 16,95 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.09.2009

In der Hölle von Guantanamo
Die fiktive, aber der Wirklichkeit nachempfundene Geschichte eines 15-jährigen Häftlings in dem US-Lager
Guantanamo – das ist für den 15-jährigen Khalid in jeder Hinsicht ganz weit weg. Er weiß gerade mal, dass das der Name eines Gefangenenlagers der Amerikaner auf Kuba für mutmaßliche Terroristen ist. Aber was hat das mit ihm zu tun, dem englischen Schüler, der gerne Fußball spielt, heimlich verliebt ist und wie alle Jungs in seinem Alter viel Zeit mit Computerspielen verbringt. Doch plötzlich steckt er selbst mittendrin. Anna Perera hat diese fiktive Geschichte nachempfunden, nachdem sie erfahren hat, dass auch Kinder und Jugendliche in dem für seine Härte und Rechtlosigkeit berüchtigten Lager gefangengehalten werden.
In der Geschichte ist Khalid der Sohn pakistanischer Einwanderer in England. Die Familie ist muslimisch, aber nicht sehr streng gläubig. Als die Oma stirbt, fliegt Khalid mit Vater, Mutter und den zwei kleinen Schwestern nach Pakistan. Seit den Attentaten des 11. September ist der US-Geheimdienst auf Terroristenjagd. Überall vermutet er versteckte Terroristen und Anhänger von Osama bin Laden, ganz besonders in einem Land wie Pakistan. Khalid aber ist völlig arglos. Ohne es zu ahnen, macht er sich verdächtig, weil er mit weltweit verstreuten Mitspielern ein Computerspiel spielt, das Bombenabwürfe simuliert. Vielleicht hat ihn aber auch nur ein Nachbar denunziert, weil ihn die von den USA ausgesetzte Belohnung lockte.
Was auch immer der Grund ist, plötzlich dringen in der Nacht vermummte Männer in das Haus seiner Tante ein und entführen den Jungen. Er landet in verschiedenen Lagern, wird gefoltert mit Isolation, Schlafentzug und Scheinertränkung. Und immer wieder verhört: „Wer sind deine Kontaktmänner, welche Anschläge habt ihr geplant?” Irgendwann bricht Khalid zusammen und unterschreibt ein – vorformuliertes – Geständnis. Sein Martyrium setzt sich fort. Insgesamt ist er zweieinhalb Jahre im Gefängnis, ohne Anwalt, ohne Kontakt zur Außenwelt. Viel Zeit vergeht, ehe seine Familie in England erfährt, wo Khalid eigentlich gelandet ist. Dann setzt sie aber alles in Gang, die Welt über dieses Unrecht zu informieren. Endlich bekommt Khalid Besuch von einem englischen Anwalt, und dieser erreicht seine Befreiung.
Das Buch ist packend geschrieben, der Leser leidet mit an der Einsamkeit und den extremen Lebensbedingungen, Hitze, Kälte, Hunger, Schläge und der Angst des Gefangenen. Aber Khalid versteht es, sich hin und wieder in sein altes, sorgenfreies Leben als englischer Teenager zurückzudenken, was ihm die Hölle der Haft erleichtert und den Leser zwischendrin aufatmen lässt. Erstaunlich und ein Beweis für die Fiktion der Geschichte ist das Ende, in dem Khalid nicht voller Hass und Wut und psychisch kaputt auf die Welt blickt, sondern gelernt hat, dankbar die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen. BIRGITT V.MALTZAHN
ANNA PERERA: Guantanamo Boy. Cbt Verlag, Kaarst. 384 S., 14,95 Euro. Ab 13.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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This powerful and humane book shows that hatred is never an answer, and proves the pointlessness of torture and the danger of thinking of anyone as 'other.' Nicolette Jones Sunday Times