Seit einiger Zeit ist die deutsche Landwirtschaft durch einen fortschreitenden Strukturwandel geprägt. Dabei ist es zu einer zunehmenden betrieblichen und räumlichen Spezialisierung der Landwirtschaft gekommen. Insbesondere die starke Konzentration der Tierhaltung führt zu erheblichen Schwierigkeiten im Bereich des Nährstoffmanagements. Der zwischenzeitlich zu beobachtende Biogas-Boom hat zu einer weiteren Verschärfung der Nährstoffproblematik geführt. Sowohl unter dem Aspekt der Sicherstellung einer guten chemischen Qualität der Grundwasserkörper als auch der Einhaltung rechtlicher Rahmenbedingungen steht die Landwirtschaft wachsenden Herausforderungen gegenüber. Daher wird intensiv nach Lösungsmöglichkeiten für das Nährstoffproblem in Regionen mit einer hohen Viehdichte gesucht. Aufgrund der zunehmenden kritischen Bewertung der Biogaserzeugung besteht gleichzeitig ein erheblicher Bedarf an alternativen Gärsubstraten für Biogasanlagen. Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit der Separation von Wirtschaftsdüngern in Nährstoffüberschussregionen und der Nutzung der Güllefeststoffe als Gärsubstrat für Biogasanlagen in Nährstoffbedarfsregionen. Im Wesentlichen handelt es sich um die ökonomische Bewertung technischer Lösungen zur Separation von Rindergülle, die Analyse der Akzeptanz von Güllefeststoffen als Gärsubstrat in Biogasanlagen sowie die Betrachtung alternativer Vermarktungswege für Gärreste.
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