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Der in Sulz am Neckar 1848 geborene Orientmaler Gustav Bauernfeind ist mit seinen Genrebildern von Alltagssituationen aus den Ländern des Nahen Ostens international bekannt geworden. Heute werden auf Versteigerungen für seine großformatigen Gemälde Millionenbeträge erzielt.Durch verschiedene Umstände geriet er in der Kunstwelt für Jahrzehnte in Vergessenheit. Der/die Leser/in bekommt durch den chronologischen Buchaufbau einen Einblick in seine Wiederentdeckung und in seine Familie, die von der langen Untersuchungshaft seines Vaters auf dem Hohenasperg, dem Apotheker Johann Baptist Bauernfeind,…mehr

Produktbeschreibung
Der in Sulz am Neckar 1848 geborene Orientmaler Gustav Bauernfeind ist mit seinen Genrebildern von Alltagssituationen aus den Ländern des Nahen Ostens international bekannt geworden. Heute werden auf Versteigerungen für seine großformatigen Gemälde Millionenbeträge erzielt.Durch verschiedene Umstände geriet er in der Kunstwelt für Jahrzehnte in Vergessenheit. Der/die Leser/in bekommt durch den chronologischen Buchaufbau einen Einblick in seine Wiederentdeckung und in seine Familie, die von der langen Untersuchungshaft seines Vaters auf dem Hohenasperg, dem Apotheker Johann Baptist Bauernfeind, geprägt war. Das Revolutionsgeschehen von 1848/1849 spielt dabei eine bedeutende Rolle. Im Architekturstudium erarbeitete sich Gustav Bauernfeind die Basis für sein künstlerisches Wirken. Zur Illustration von zwei Prachtbänden über Italien und die Schweiz begann er seine, über unzählige Briefe gut dokumentierten Reisen. Die im Buch wörtlich wiedergegeben Briefe ermöglichen auch nachvollziehbare Einblicke in die Persönlichkeiten der Briefeschreiber/innen. 1877 brach Gustav Bauernfeind mit Freunden aus dem Studium gemeinsam nach Chioggia bei Venedig auf. In dieser Zeit entstanden verschiedene Ölstudien und Ölgemälde, es war für ihn der Einstieg in die Malerei. Von 1880 bis 1889 unternahm er drei Orientreisen, bei denen er sich über vier Jahre in den Ländern Palästina, Libanon und Syrien aufhielt. Aus finanziellen Gründen zog er 1896 mit seiner Frau Elise und ihrem einzigen Sohn Otto nach Jerusalem in die Templersiedlung um. Der Templerbewegung wird deshalb ein eigenes Kapitel gewidmet. Gustav Bauernfeind starb am Heiligen Abend 1904 und fand auf dem Templerfriedhof in Jerusalem seine letzte Ruhestätte. 272 zeitlich zuordenbare Bilddokumente sind in den flüssig lesbaren Text integriert. Die noch nie dokumentierte Geschichte des Bauernfeind-Museums in der Geburtsstadt des Orientmalers bildet den Abschluss dieses Buches. Sie zeigt auf, wie schwer es heute ist, genügend Mitstreiter/innen zu finden um der Kultur im ländlichen Raum einen würdigen Platz zu geben.Diese Lebensgeschichte über Gustav Bauernfeind ist ein seltenes Zeitdokument eines einzigartigen Künstlers, der bei seinen Reisen Strapazen auf sich nahm, die sich moderne Touristen nicht vorstellen können. Darüber hinaus korrigiert es falsche Annahmen aus der Vergangenheit, da die gesamte Korrespondenz transkribiert wurde und großzügig wiedergegeben wird.
Autorenporträt
Weinzierl, RichardRichard Weinzierl, Jahrgang 1952 ist verheiratet und stolzer Vater von zwei Töchtern und Enkelkindern. Der gelernte Feinmechaniker und Feinwerktechniker konnte durch die Kombination mit einem Betriebswirt-Studium (VWA) in mittelständischen Unternehmen erfolgreich die Karriereleiter empor-steigen. Sein Kunstinteresse führte durch seine Konzentration auf die Familie und den Beruf lange ein kümmerliches Dasein. Erst durch den Renteneintritt wurde es ihm möglich, durch ehrenamtliches Engagement einen Teil an die Gemeinschaft zurückzugeben. Ab Anfang 2016 arbeitete er sich in das umfangreiche Erbe von Gustav Bauernfeind ein. Seit Oktober 2020 ist er für das Bauernfeind-Museum in Sulz a.N. verantwortlich.