Als Sieben- bis Achtjähriger hat der Autor Hans-Dieter Nahme die letzte Zeit der Weimarer Republik noch bewusst und mit Interesse erlebt. Vieles ist ihm in Erinnerung geblieben und hat ihn nach dem Ende seines Berufslebens als Rechtsanwalt und Notar dazu gebracht, gründlicher zu erforschen, wie das eigentlich war. Je tiefer er in die Geschichte eindrang und je mehr er von den unterschiedlichen Meinungen darüber erfuhr, desto deutlicher bildete sich seine eigene heraus, und er wollte er sie zur Diskussion stellen. So entstand dieses Buch, das heute von Professoren an deutschen und britischen Universitäten als überzeugend und neu anerkannt wird.Der Autor vertritt und belegt darin die Auffassung, dass Gustav Noske wie auch Kurt von Schleicher - jeder zu seiner Zeit und auf seine Weise - imstande gewesen wären, die Weimarer Republik zu stabilisieren: der Arbeiterführer Noske, indem er als Patriot Vertrauen auch in den deutsch-vaterländischen Kreisen, und der National-Konservative vonSchleicher, indem er als der "soziale General" Vertrauen auch in der Arbeiterschaft fand.