Gustav Robert Kirchhoff (1824-1887) studierte Physik und Mathematik in Königsberg, promovierte dort und habilitierte sich 1848 in Berlin. Nach kurzer Privatdozentenzeit wurde er 1850 Extraordinarius in Breslau und 1854 Ordinarius in Heidelberg.1875 folgte er einem Ruf an die Preußische Akademie der Wissenschaften in Berlin, mit dem die Regierung einen Ruf an die Universität verband. Sein wissenschaftliches Werk ist äußerst vielseitig, am bekanntesten sind die Regeln für elektrische Schaltungen, die Spektralanalyse, die Schwarzkörperstrahlung und Untersuchungen des Spektrums des Sonnenlichtes, mit denen er die Astrophysik begründete. Mit diesem Buch wird zum ersten Mal eine Biographie Kirchhoffs vorgelegt. Ausgehend von bald nach seinem Tod verfassten Nachrufen, werden Kirchhoffs Leben, sein Wirken und seine Umgebung anhand von Briefen, Erinnerungen, Akten und Geräten, die sich bei vielen Institutionen und Privatpersonen finden ließen, geschildert. Zahlreiche Abbildungen illustrieren den Text, und mehrere Porträts vermitteln einen Eindruck von der Entwicklung der Persönlichkeit Kirchhoffs im Laufe seines Lebens.