Täglich müssen Pflegende mit dem Dilemma zurechtkommen, nicht wirklich zu wissen, ob ihre gut gemeinten Handlungen an schwerkranken Menschen im umfassenden Sinne gut für sie sind. Werden Pflegende mit diesem schwerwiegenden Problem allein gelassen, kann das die für ihre Berufsausübung notwendige Selbstsicherheit und damit die Qualität ihrer pflegerischen Fürsorgearbeit infrage stellen. Dies schwächt auch die Organisation insgesamt und gefährdet letztendlich das Patientenwohl. Diese negativen Folgen werden verhindert, wenn in der Organisation eine Kultur der ethischen Entscheidungsfindung herrscht. Die Arbeit zeigt, wie das Pflegemanagement eine solche Kultur im Rahmen einer entsprechend ausgerichteten Organisationsentwicklung etablieren kann. Dabei geht es ihr vor allem darum, das komplexe Bedingungsgefüge für die Gestaltung dieses Kulturentwicklungsprozesses systematisch und umfassend zu beschreiben. Die Arbeit stellt somit Ressourcen zur Verfügung, entsprechende organisationsspezifische Konzepte herauszuarbeiten.