Der Humanist und Königliche Statthalter Heinrich Rantzau ist der Erbauer des um 1577 entstandenen dreigiebeligen Herrenhauses in Nütschau, welches verwoben ist mit den unterschiedlichsten Schicksalen der vielen, nachfolgenden Gutsbesitzergenerationen. Der Leser wird mitgenommen in eine bewegte Zeit, die nicht nur von einschneidenden sozialen Umwälzungen geprägt ist, sondern auch von den besonderen Geschehnissen auf dem Adligen Gut. Dabei kam es häufig zu Auseinandersetzungen zwischen Gutsbesitzern, Gutsbewohnern und umliegenden Nachbarn, welche meist zugunsten der Gutsbesitzer entschieden wurden. Besonders berührt das Schicksal der letzten Gutsbesitzerfamilie Schuster, die unter dem NS-Regime Haus und Hof fluchtartig verlassen musstte. Heute ist Nütschau nach endgültiger Auflösung des Adligen Gutes im Jahr 1929 ein Ortsteil der Gemeinde Travenbrück.Seit 1951 ist das Herrenhaus architektonisches Zentrum des Benediktinerklosters St. Ansgar. Die Klosterkirche, die 1974 erbaut und 1975 geweiht wurde, ist der lebendige Mittelpunkt für die Mönche und ihre Gäste.