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Liebe und Trauma sind so eng verknüpft wie Vergangenheit und Gegenwart in Chris Lauers lyrischem Debüt. Vom Zeltfest mit betrunkenen Fäusten und starren Rehaugen über Hoffnung auf gemeinsames Gesunden bis zum »Kuss, der einem Handschlag glich« reicht das Panorama von Begehren, Zuneigung und Ablehnung. Lauer schreibt offen über die Schwierigkeit selbstbestimmter weiblicher Sexualität. Und so intim dieser Band beginnt, so überwältigend ist das Zoom-out auf die Phänomene der von Gewalt geprägten Gegenwart, die Lauer mit hypnotischer Sprache und faszinierendem Wortschatz in Verszeilen fasst. Die…mehr

Produktbeschreibung
Liebe und Trauma sind so eng verknüpft wie Vergangenheit und Gegenwart in Chris Lauers lyrischem Debüt. Vom Zeltfest mit betrunkenen Fäusten und starren Rehaugen über Hoffnung auf gemeinsames Gesunden bis zum »Kuss, der einem Handschlag glich« reicht das Panorama von Begehren, Zuneigung und Ablehnung. Lauer schreibt offen über die Schwierigkeit selbstbestimmter weiblicher Sexualität. Und so intim dieser Band beginnt, so überwältigend ist das Zoom-out auf die Phänomene der von Gewalt geprägten Gegenwart, die Lauer mit hypnotischer Sprache und faszinierendem Wortschatz in Verszeilen fasst. Die großen Themen, sie scheinen dabei immer wieder durch. Schmerzhaft wie ein Widerhaken durchwirken die Gedichte die Familiengeschichte, die Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg auf der Seite der Verfolgten.Dann wieder schafft Lauer Distanz zu Lärm und Chaos der Gegenwart und entrollt weite sprachliche Landschaften: »Ich fotografierte / Fassaden wie aus mattem Kupfer und / Zerstäubtes Brückenlicht, das abends / Die verlorene Hälfte wiederfindet: / Eine Aureolenreihe, / Durch die lautlos Kähne gleiten.«
Autorenporträt
Chris Lauer, geboren 1995 in Luxemburg, lebt in Luxemburg-Stadt. Sie studierte Germanistik und Soziologie in Freiburg im Breisgau. Anderthalb Jahre arbeitete sie als Redakteurin bei der luxemburgischen Tageszeitung Tageblatt, für die sie u. a. schon nach Jordanien und Ägypten gereist ist. Als freie Mitarbeiterin und Kulturjournalistin veröffentlicht sie weiterhin regelmäßig Artikel wie Porträts, Rezensionen und Essays. Sie engagiert sich im Literaturverein Désoeuvrés. Für das Gedicht La paix erhielt sie 2012 einen Preis vom Mouvement européen. Sie nahm als ausgewählte Autorin an Lesungen in Deutschland, Luxemburg und Litauen teil und veröffentlichte schon in Literaturzeitschriften und auf Literaturplattformen (Sinn und Form; Les cahiers luxembourgeois; &Radieschen; mosaik; ¿apostrophe).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Man muss sich in diesen Debütband verlieben, verkündet Rezensent Björn Hayer überzeugt: Die Gedichte der Luxemburgerin Chris Lauer berühren ihn nicht nur thematisch, sondern vor allem durch ihren poetischen Einfallsreichtum. Um (vergehende) Liebe geht es ebenso wie um Traumata, aber auch um Zeitgeschichtliches, so "Dass einem wie winternasse Korrekturfahnen/Das Derzeit ins Gesicht schlägt." Lauer schafft sich Hayer zufolge eine ganz eigene, Unmittelbarkeiten herstellende Sprache, die den Finger auch in die tiefen Wunden legt und empfiehlt den Band dringend zur verweilenden Lektüre.

© Perlentaucher Medien GmbH