Die Bände der Reihe »Arbeitspolitik: Theorie, Praxis, Strategie« werden sich den Fragen zuwenden, wie verhindert werden kann, dass die aggressiven Weltverhältnisse im Zeitalter der Transformationen in aggressive Betriebsverhältnisse umschlagen. Konkret geht es darum, welche Möglichkeiten Beschäftigte und Gewerkschaften haben, zu Subjekten der Veränderungen zu werden und die Interessen der abhängigen Arbeit in die Veränderungsprozesse einzubringen. Dazu gehört schließlich die Frage, wie im vordemokratischen Politikfeld Betrieb Einflusskanäle auf das Was, das Wie und das Wofür der Produktion geöffnet und genutzt werden können. Die Beiträge des ersten Bands behandeln das Thema, wie dem zunehmenden Rechtspopulismus entgegengetreten und Demokratie und Gerechtigkeit im Betrieb gestärkt werden kann. Inhalt: Christiane Benner: Geleitwort Hans-Jürgen Urban: Vorwort Hans-Jürgen Urban: Demokratiepolitik im Betrieb Richard Detje/Dieter Sauer/Ursula Stöger/Hilde Wagner: Der Siegeszug der radikalen Rechten und seine Hintergründe Je mehr Beteiligung, desto weniger rechte Einstellungen. Erfahrungen aus dem VW-Werk Baunatal (Interview mit Carsten Büchling und Rhonda Koch) Demokratieerfahrung und Selbstermächtigung - das sind Erfahrungen, die der Rechten zuwiderlaufen (Interview mit Thomas Knabel) Johanna Sittel/Bernd Lösche: Transformative Ängste und rechtspopulistische Orientierungen. Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Opel-Werk in Eisenach Was kann die Bildungsarbeit leisten?(Interview mit Chaja Boebel) Ernesto Klengel: Betriebsräte, interkulturelle Zusammenarbeit und rechte Hetze Jürgen Reusch: Arbeitspolitik 2024 - Daten, Links, Literatur
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Rudolf Walther freut sich über diese Veröffentlichung, die sich unter der Herausgeberschaft Karl Urbans in Zusammenarbeit mit dem IG-Metall-Vorstand der Frage widmet, wie sich auf betrieblicher Ebene angesichts rechtspopulistischer Tendenzen, demokratische Strukturen stärken lassen. Das Buch verhält sich durchweg zu der Erkenntnis, beschreibt Walther, dass die Gesellschaft in einer fundamentalen Krise steckt, die mit dem Raubbau an der Natur zu tun hat. Die Autoren beharren hier, heißt es weiter, auf einer präventiven Gewerkschaftspolitik, die den Arbeitnehmern die Angst vor den Kosten von Transformationen nehmen soll, und außerdem auch auf einer klaren Kante gegen Rechts. Letztere soll, so Walther nach der Lektüre, mithilfe von Partizipationsangeboten aufrechterhalten werden, wofür im Buch einige Positivbeispiele unter anderem aus dem VW-Werk Baunatal angeführt werden. Aufklärungsarbeit alleine reicht jedenfalls nicht, stellt Walther entlang der Argumentation des empfehlenswerten Buches abschließend klar, um die Rechte in den Betrieben zu stoppen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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