Der eine, der deutsche Werbefachmann Thomas Heiselberg, wird zum Berater der Nazi-Regierung, die andere, die russische Jüdin Alexandra Weißberg, arbeitet für den NKWD. Wie viele andere "gute Leute" werden die beiden, obwohl an Politik kaum interessiert, zu Wegbereitern größter Verbrechen. Vom Ehrgeiz getrieben, erstellt Heiselberg ein Profil über den Volkscharakter der Polen, das bald grausame Anwendung findet. Weißberg wiederum verrät in der Illusion, ihre Brüder zu retten, die regimekritischen Freunde ihrer Eltern. Bei einem Sonderauftrag treffen die beiden 1941 in Brest unter dramatischen Umständen zusammen und erkennen zu spät die Folgen ihres Tuns. Nir Baram, ein hochbegabter junger Autor aus Israel, konfrontiert uns mit der Frage: Hätten wir besser gehandelt als sie?
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Nein, sympathisch sind die beiden Hauptfiguren in diesem Roman von Nir Baram der Rezensentin wirklich nicht. Allerdings legt es der Autor auch nicht darauf an, weiß Julia Niemann. Vor dem Zeithorizont der 30er Jahre kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, Ort Berlin, Warschau und Leningrad, erklärt sie, interessieren ihn vor allem "die Albert Speers" des Systems, Handlanger, keine idealistischen Fanatiker. Aus dem Tun der beiden Protagonisten, einer russischen Jüdin und eines Berliners, sieht Niemann jede Menge Leid erwachsen, eher angedeutet, wenngleich präzise dargestellt in Barams feinfühliger Sprache, wie Niemann ausführt. Dass es zwar um Schuld geht in diesem Roman, aber um eine andere Perspektive der Zeitgeschichte als die von Opfern und Besatzern, scheint der Rezensentin das eigentlich Bemerkenswerte an dem Buch des jungen Israeli Baram.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Der Roman ist mit Begabung, Wucht und Brillanz geschrieben, doch in seinem Zentrum steht ein zutiefst moralisches Interesse. Dieses Buch erschließt der jungen Literatur neue Landschaften." Amos Oz
"Nir Baram wird als die neue Hoffnung der israelischen Literatur gefeiert." Peter Münch, Süddeutsche Zeitung, 21.09.2012
"Nir Baram zählt zu den spannendsten Vertretern des israelischen Autorennachwuchses." Hans-Christian Rössler, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.09.2012
"Nir Baram ist angetreten, um die israelischen Starintellektuellen Amos Oz und David Grossman zu beerben. Sein jüngster Roman 'Gute Leute' tut genau das - mit einem Paukenschlag." Marko Martin, Cicero, 05/2012
"Kunstvoll verschränkte Doppelgeschichte." Klara Obermüller, Die Welt, 20.10.2012
"Der israelische Autor Nir Baram erzählt in seinem Roman 'Gute Leute' ein fesselndes, wendungsreiches Drama um Schuld und Moral." Sebastian Kunigkeit, Eßlinger Zeitung, 10.11.2012
"Auf die Leser in Deutschland wartet eine beunruhigende, alle bequemen Gewissheiten beiseite fegende Jahrhundertgeschichte." Marko Martin, Deutschlandradio, 28.09.2012
"Nir Baram ist der wohl interessanteste Autor der jüngeren israelischen Literatur." Bettina Straub, Deutschlandradio, 28.09.2012
"Nir Baram wird als die neue Hoffnung der israelischen Literatur gefeiert." Peter Münch, Süddeutsche Zeitung, 21.09.2012
"Nir Baram zählt zu den spannendsten Vertretern des israelischen Autorennachwuchses." Hans-Christian Rössler, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.09.2012
"Nir Baram ist angetreten, um die israelischen Starintellektuellen Amos Oz und David Grossman zu beerben. Sein jüngster Roman 'Gute Leute' tut genau das - mit einem Paukenschlag." Marko Martin, Cicero, 05/2012
"Kunstvoll verschränkte Doppelgeschichte." Klara Obermüller, Die Welt, 20.10.2012
"Der israelische Autor Nir Baram erzählt in seinem Roman 'Gute Leute' ein fesselndes, wendungsreiches Drama um Schuld und Moral." Sebastian Kunigkeit, Eßlinger Zeitung, 10.11.2012
"Auf die Leser in Deutschland wartet eine beunruhigende, alle bequemen Gewissheiten beiseite fegende Jahrhundertgeschichte." Marko Martin, Deutschlandradio, 28.09.2012
"Nir Baram ist der wohl interessanteste Autor der jüngeren israelischen Literatur." Bettina Straub, Deutschlandradio, 28.09.2012