Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,5, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Figur der Gyburg ist äußerst interessant und vielschichtig angelegt und es lohnt sich diese genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie verlässt ihren Mann, ihre Kinder und ihr gesamtes Herrschaftsgebiet, konvertiert zum christlichen Glauben und beginnt ein neues Leben mit Willehalm. Sie ist der Mittelpunkt eines groß angelegten Rachefeldzugs und Glaubenskriegs zwischen Heiden und Christen. Im einen Augenblick ist sie kämpferische Amazone, die mutig ihre Heimat verteidigt, im nächsten Moment liebende Ehefrau, die zärtlich in die Arme ihres Gatten sinkt und nur wenige Verse später christliche Heilsbringerin, die vehement für ihren Glauben einsteht. Wer ist diese Frau? Welche Stellung nimmt sie innerhalb des Kampfes zwischen Heiden und Christen ein? Und welche ihrer Rollen füllt sie am besten aus? Auf diese Fragen soll im Folgenden unter Einbeziehung des mittelalterlichen Frauenbildes eingegangen werden. Als methodische Grundlage dieser Arbeit dient die Theorie der Gender-Studies, weshalb an erster Stelle eine kurze Einführung in diese steht, die unter anderem die Fragen beachtet, wie Gyburg Weiblichkeit zugeschrieben wird und vor allem welche Weiblichkeit Gyburg zugeschrieben wird.
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