Großartiger Geo-Bildband
Vorweg möchte ich betonen, dass dieser Band nicht nur einzigartige Fotos enthält – vor allem die Luftbilder des Autors wird man so nicht wiedersehen, sondern auch der Text ist von lokalen Koryphäen geschrieben.
Vom Überblick, der fast auch das kleinste Dörfchen
enthält, geht es in den Naturraum, d.h. zunächst Geologie in den Steinbrüchen, dann die Vulkane am…mehrGroßartiger Geo-Bildband
Vorweg möchte ich betonen, dass dieser Band nicht nur einzigartige Fotos enthält – vor allem die Luftbilder des Autors wird man so nicht wiedersehen, sondern auch der Text ist von lokalen Koryphäen geschrieben.
Vom Überblick, der fast auch das kleinste Dörfchen enthält, geht es in den Naturraum, d.h. zunächst Geologie in den Steinbrüchen, dann die Vulkane am Pechsteinkopf bei Forst und die Bäder Bergzabern und Dürkheim. Lieblingsort Geigers ist die kleine Kalmit. Weiter geht es mit dem pfälzisch-mediterranen Klima sowie Flora und Fauna.
Im Kulturraum überlappen sich Geschichte und Kulturraum zu sehr. Aber was willst du machen, wenn du so gute Autoren hast, dass du keinem vors Knie treten willst und sagen, dass der Vorgänger dasselbe bereits geschrieben hat. Ebenso hätte der ein oder andere Autor sich kürzer fassen sollen, aber welcher Lektor hat dazu schon den Mut? (falls es überhaupt einen gab)
Während die meisten Orte durch langweilige Neubaugebiete gewachsen sind, habe die Dörfer von N nach S Obersülzen, Dackenheim, Forst, Böbingen, Kleinfischlingen, Flemlingen Weyher, Ranschbach, Klingen, Oberhofen, Dierbach und Drusweiler nahezu ihre alten Siedlungsgrenzen bewahrt. (122)
Die reichsten Orte an Kulturdenkmäler sind dagegen Birkweiler, Burrweiler, Deidesheim, Forst, Freinsheim, Großkarlbach, Hainfeld, Leinsweiler, Neuleinigen, Rhodt, St. Martin und Wachenheim. (124)
Die Raumplanung geht in die gleiche Richtung, am Beispiel von Venningen bei Edenkoben wird gezeigt, wie ein Wunzerdorf gewachsen ist, was Geiger später auch an der kleinen Kalmit zeigt.
Der Artikel über die Wälder, Aufforstung zu Beginn der bayerischen Zeit aus Not, und der Wechsel der Baumarten ist sehr interessant, was dann auch mit drei Essays über den Weinbau fortgesetzt wird. Den Tourismustext kannst du dir dagegen getrost schenken.
So bleibt denn zum Abschluss der Kunstraum, der durch zahlreiche Bauwerke und Bilder mit Landschaftsmotiven der Pfalz erklärt wird. Ich will hier nur auf die Simultankirchen in Wachenheim und Dirmstein hinweisen und auf die Heiligengestalten vor der Kirche in Eschbach und dem „Barockdorf“ Hainfeld. (206)
Ein sehr lohnenswerter Führer, dessen kleine Mängel im Text beschrieben sind. 4 Sterne