Von Wien nach Brüssel: Eugen Freunds (nicht nur ernster) Rückblick auf seine Zeit im EU-Parlament.2014 sorgte er für einen Knalleffekt: Eugen Freund wurde Spitzenkandidat der SPÖ für die Europawahlen. Fünf Jahre lang war er nun einer von 18 Vertretern Österreichs im Europäischen Parlament. Als Mitglied des Außenpolitischen Ausschusses war er mit allen Ereignissen befasst, die in dieser Zeit Schlagzeilen gemacht haben: der Besetzung der Ost-Ukraine und der Krim durch russische Truppen, dem Krieg in Syrien, den nicht enden wollenden Auseinandersetzungen zwischen Israel und den Palästinensern, der Flüchtlingssituation, dem Brexit und vielen mehr.Seine Erinnerungen an diese Tätigkeit beginnen mit dem Wahlkampf 2014, bei dem er - wie er schreibt - "ins kalte Wasser gestoßen" wurde. Eugen Freund beschreibt, wie er, eine Woche nach seiner unfreiwilligen Pensionierung durch den ORF, als Spitzenkandidat der SPÖ präsentiert wurde - obwohl er bis zu diesem Zeitpunkt kein Naheverhältnis zu irgendeiner österreichischen Partei hatte;wie er sich im Europäischen Parlament einarbeitete und vor allem im Außenpolitischen Ausschuss einen Namen machte;was er auf Fact-Finding-Missionen in die Ukraine, nach Israel und Palästina, zu den Vereinten Nationen in New York und in die US-Hauptstadt Washington erlebte;wie schwierig es war (und ist), die Bevölkerung und die Medien für die Arbeit im EU-Parlament zu interessieren oder gar zu begeistern. Und: wie stimulierend es war, so gut wie jeden Tag mit Staatsbürgern aus 27 Ländern zu kommunizieren, die alle aus anderen Kulturkreisen kommen, eine andere Sprache sprechen oder die Geschichte anders erlebt haben.
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