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Masterarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,2, Universität Stuttgart (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Masterarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist der Mensch? Was macht Menschsein aus? Das sind gewiss sehr alte Fragen. Dass sie immer noch gestellt werden, liegt daran, dass sie notorisch schwer zu beantworten sind. Gesucht wird nicht nur eine Antwort in eigener Sache, auch die Maßstäbe für Frage und Antwort müssen erst noch gefunden werden. Nicht viel anders ist es mit der Frage, was Tiere sind. Auch…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,2, Universität Stuttgart (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Masterarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist der Mensch? Was macht Menschsein aus? Das sind gewiss sehr alte Fragen. Dass sie immer noch gestellt werden, liegt daran, dass sie notorisch schwer zu beantworten sind. Gesucht wird nicht nur eine Antwort in eigener Sache, auch die Maßstäbe für Frage und Antwort müssen erst noch gefunden werden. Nicht viel anders ist es mit der Frage, was Tiere sind. Auch eine Antwort darauf hängt davon ab, ob wir uns als ähnlich begreifen oder uns abgrenzen, ob wir Unterschiede betonen oder Gemeinsames. In der Philosophie beschäftigt sich bereits im antiken Griechenland Aristoteles mit der Stellung von Menschen und Tieren in der Natur. Für Menschen hebt er ein einzigartiges Vermögen der Vernunft hervor. Der Verstand als kategorialer Unterschied zwischen Tier und Mensch ist seither im Fokus der Debatte um die Fähigkeiten der Tiere. Eine Aufgabe der theoretischen Philosophie besteht dabei darin, zu klären, ob und unter welchen Umständen kognitive Zuschreibungen an Tiere erlaubt sind. Wie kann eine solche Aufgabe gelöst werden? Ein Problem dabei ist das Fremdpsychische. Kurz: es fehlt die Möglichkeit, aus beobachtetem Verhalten von Tieren direkt kognitive bzw. geistige Fähigkeiten abzuleiten und zuzuschreiben. Um Verhaltensweisen von Tieren überhaupt deutbar zu machen, brauchen wir einen Zugang, der es erlaubt, Verhalten so zu interpretieren, dass die Ergebnisse nicht nur unsere Kognitionen spiegeln. Diesen Zugang zu finden wird die erste Aufgabe sein. In der Tier-Mensch-Debatte tauchen immer wieder die gleichen Begriffe wie KOGNITION, REPRÄSENTATION, VORSTELLUNG, ÜBERZEUGUNG, HANDELN, INTENTIONALITÄT, RATIONALITÄT und SPRACHE auf. Wenn wir diese verstehen und deutlich unterscheiden können, können wir womöglich auch die Bedingungen für Tierkognitionen erhellen. Eine zweite Aufgabe wird deshalb darin bestehen, ein begrifflich geeignetes Instrumentarium dafür zu entwickeln, beobachtetes Verhalten von Tieren zu erklären. Auch die Entscheidung, um welche Tiere es gehen soll, ist beim Versuch einer Verhaltensinterpretation von Bedeutung. Da viele unterschiedliche Tiergattungen und -arten viele verschiedene Merkmale tragen und Fähigkeiten besitzen, sind einige besser für eine Verhaltensinterpretation geeignet als andere. In dieser Arbeit beziehe ich mich vor allem auf die Forschung an Primaten, bei denen hoch entwickelte Fähigkeiten nachgewiesen werden konnten, exemplarisch werde ich aber auch Experimente mit Vögeln und Beobachtungen an Hunden berücksichtigen.
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