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Heute, mehr als ein Vierteljahrhundert nach der Studentenrebellion, scheint der Marxismus endgültig ausgedient zu haben. Habermas, sich als "Hegel-Marxisten" verstehend, hat sein systematisches Werk mit einer "Rekonstruktion des Historischen Materialismus" begonnen. Seine spätere Theorie kann als Konsequenz der Konfrontation dieses Ansatzes mit weiteren gesllschaftlichen und politischen Erfahrungen verstanden werden. Bei aller Angleichung an das "Gegebene" ist die Idee der radikalen Demokratie das Bindeglied geblieben, das ihn mit der Marxschen Theorie verbindet. Eine kritische Sichtung seines…mehr

Produktbeschreibung
Heute, mehr als ein Vierteljahrhundert nach der Studentenrebellion, scheint der Marxismus endgültig ausgedient zu haben. Habermas, sich als "Hegel-Marxisten" verstehend, hat sein systematisches Werk mit einer "Rekonstruktion des Historischen Materialismus" begonnen. Seine spätere Theorie kann als Konsequenz der Konfrontation dieses Ansatzes mit weiteren gesllschaftlichen und politischen Erfahrungen verstanden werden. Bei aller Angleichung an das "Gegebene" ist die Idee der radikalen Demokratie das Bindeglied geblieben, das ihn mit der Marxschen Theorie verbindet. Eine kritische Sichtung seines aus Adaption wie aus Abweisung sich zusammensetzenden Verhältnisses zu Theorie und Praxis des Marxismus, die hier auf der Basis eines umfänglichen Nachvollzugs der sich von daher ergebenden Logik seines Gesamtwerkes versucht wird, könnte Perspektiven für eine aktuelle rekonstruktive Anknüpfung an die durch Hegel und Marx, aber auch durch Kant repräsentierte Theorietradition eröffnen, und zwar "in praktischer Absicht".
Autorenporträt
Der Autor war in Berlin (West) und Jena als Professor für Philosophie und danach als Mitarbeiter an der Ostberliner Akademie der Wissenschaften tätig, heute freischaffend. Buchveröffentlichungen u.a.: Polis und Nationalstaat(1973), Bürgerliche Wissenschaft (1973), Basis und Überbau (2. Auflage 1974), Begreifendes Denken (1986)
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.07.2003

Vier Bücher
Friedrich Tomberg
erklärt Habermas
Friedrich Tombergs „Habermas und der Marxismus” tut so, als sei es ein Buch. In Wahrheit handelt es sich um vier Bücher: Ein Buch über die allgemeine Philosophiegeschichte unter besonderer Berücksichtigung der Tradition politischen Philosophierens, das von Kalauern nur so wimmelt. Ein Buch, das uns die Bedeutung der marxschen Theorie einreibt, unter besonderer Berücksichtigung derer, die nichts davon verstehen, aber doch mehr davon verstehen sollten. Ein Buch, über das angebliche Hauptwerk von Jürgen Habermas, das den komischen Titel „Theorie des kommunikativen Handelns” trägt, aber leider ungemein schwer verständlich geschrieben ist, weshalb eine einführende, Unterhaltsamkeit nicht scheuende Nacherzählung in möglichst lockerer Diktion dringend Not tut. Und ein Buch, das all die vornehmlich aus den späten siebziger und frühen achtziger Jahren bekannten und einige bis dato unbekannte – allerdings auch besser unbekannt bleibende – Einwände gegen Habermas von marxistischer Seite durchdekliniert.
Alle vier Bücher sind ungemein schlecht geschrieben und haben überdies den Nachteil, dass sie sich auf dem Computer des Autors einfach nicht zu einem Buch zusammenfügen wollten.
MARTIN BAUER
FRIEDRICH TOMBERG: Habermas und der Marxismus. Zur Aktualität einer Rekonstruktion des historischen Materialismus. Königshausen & Neumann, Würzburg 2003. 436 Seiten, 49,50 Euro.
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