Seit der Konferenz über menschliche Siedlungen (HABITAT II), die von den Vereinten Nationen im Juni 1996 in Istanbul (Türkei) veranstaltet wurde und als Städtegipfel bekannt ist, wurde ein Prozess in Gang gesetzt, um städtische Maßnahmen zu ermitteln, die zu einer Verbesserung der Nachhaltigkeit von Städten führen. Auf dem HABITAT-III-Gipfel, der 20 Jahre später, 2015 in Quito, Ecuador, stattfand, legte jedes Land seinen nationalen Bericht über Umweltprobleme im Zusammenhang mit Lebensraum und Wohnen vor. Entsprechend verabschiedeten die Vereinten Nationen die Neue Urbane Agenda (NUA), die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) enthält, von denen sich Ziel 11 auf nachhaltige Städte bzw. Gemeinden konzentriert. Die SDGs stellen somit einen Fahrplan an sich dar, einen roten Faden, der dazu beitragen kann, die Prioritäten für einen nachhaltigen Aufschwung in einem historischen Moment neu zu setzen. Die Erstellung von Bewertungs- und Diagnosedossiers zu den SDGs in den Bereichen Lebensraum, Städte und Wohnungsbau durch die Wissenschaft für die Gesellschaft ist relevant, es gibt keine Erfahrungen in dieser Richtung und eröffnet neue Wege für Innovation und Forschung.