Die Aufsätze dieses Bandes befassen sich mit Raumvorstellungen, die sich in Österreich-Ungarn ausgeprägt und über die Zeit der Doppelmonarchie hinweg weitergewirkt haben. Trotz ihrer thematischen Vielfalt, die von der Belletristik über den Journalismus bis zur Musik und den visuellen Künsten reicht, berühren sich die Beiträge in Fragen des inneren Exotismus, der touristischen Projektionen und der sozialen bzw. infrastrukturellen Utopien sowie in der Anwendung methodologischer Ergebnisse der kulturwissenschaftlichen Raumforschung. Sie machen nicht nur die Mannigfaltigkeit an Registern sowie an…mehr
Die Aufsätze dieses Bandes befassen sich mit Raumvorstellungen, die sich in Österreich-Ungarn ausgeprägt und über die Zeit der Doppelmonarchie hinweg weitergewirkt haben. Trotz ihrer thematischen Vielfalt, die von der Belletristik über den Journalismus bis zur Musik und den visuellen Künsten reicht, berühren sich die Beiträge in Fragen des inneren Exotismus, der touristischen Projektionen und der sozialen bzw. infrastrukturellen Utopien sowie in der Anwendung methodologischer Ergebnisse der kulturwissenschaftlichen Raumforschung. Sie machen nicht nur die Mannigfaltigkeit an Registern sowie an Topoi der Raumdarstellung, sondern auch die zeitlichen Veränderungen der für die Raumaneignung ausschlaggebenden Orientierungspunkte anschaulich.
Miklós Fenyves ist Oberassistent am Lehrstuhl für deutschsprachige Literaturen im Germanistischen Institut der Eötvös-Loránd-Universität Budapest. Amália Kerekes ist Oberassistentin am Lehrstuhl für deutschsprachige Literaturen im Germanistischen Institut der Eötvös-Loránd-Universität Budapest. Bálint Kovács ist Doktorand am Lehrstuhl für deutschsprachige Literaturen im Germanistischen Institut der Eötvös-Loránd-Universität Budapest. Magdolna Orosz ist Professorin für neuere deutsche Literatur und Leiterin des Lehrstuhls für deutschsprachige Literaturen am Germanistischen Institut der Eötvös-Loránd-Universität Budapest.
Inhaltsangabe
Inhalt: Edit Király: Mit eigenen Augen reisen. Buchfahrten auf der Donau im 19. Jahrhundert - Jörg Schönert: 'Galizien' als literarisches Konstrukt von Szenerien und Figurenporträts (1870-1900) - Amália Kerekes/Katalin Teller: Vergnügungsstädte. Wiener und Budapester Stadtmarketing um 1900 - Miklós Fenyves/Bálint Kovács: Ein abenteuerlich bunter Misthaufen. Zu einem Kriegsbericht von Ludwig Biró - Zsolt K. Horváth: Das Erlebnis des Budapester Csikágó. Der urbane Raum und seine Umarbeitungen in der Feld- und Traumarbeit von Ferenc Mérei - Vera Adrienn Tóth: «Andere Orte» der Genesung und der Rekreation. Die eigenartige Kultur der Badeorte im Mitteleuropa des 19. Jahrhunderts - Erika Garics/Judit Hasznos: «Lieber Freund! Mich hat ein Unglück getroffen. Meine Beltschi fährt nach Marienbad.» Juden in Marienbad - dargestellt von Scholem Alejchem in seinem Roman Marienbad - Erzsébet Szabó: Heterogene Räume, diverse Blicke. Das Monarchie-Bild in Kosztolányis Bandi Cseregdi in Paris, im Jahr 1910 - Rita Iványi-Szabó: Wohnen in dem Haus der Sprache. Hugo von Hofmannsthal: Reise im nördlichen Afrika - Magdolna Orosz/Gabriella Rácz: «Alles gelungen.» Exotismus, Fremdheit und Identität in der Operette der k.u.k.-Monarchie - Siegfried Mattl: Der Kilometerfresser. Ein kakanischer road movie aus 1925 - Judit Szabó/Bálint Kovács: Der Reisefilm der Zwischenkriegszeit. Die Kamera im Dienste der Autoindustrie - Drehli Robnik: Die «Ostphantasie» einer «Genussregion». Zur Inszenierung touristischer Projektionen in Eli Roths Horrorfilm Hostel (USA/CZ 2006) - Boldizsár Vörös: Pest wurde zur «glücklichsten, zivilisiertesten, schönsten» Metropole der Welt. Die Stadt im Jahre 1950 - einem 1915 entstandenen utopistischen Roman zufolge - Sabine Zelger: Voraus&zurück. Singuläre Wegweiser aus der Monarchie von Theodor Hertzka und Fritz von Herzmanovsky-Orlando - Béla Rásky: «Verwirrende Hieroglyphen» vs. «Geniales Bezeichnungssystem». Die Erschließung Wiens durch ein eigen(willig)es Straßenbahnlinienleitsystem im Jahr 1907.
Inhalt: Edit Király: Mit eigenen Augen reisen. Buchfahrten auf der Donau im 19. Jahrhundert - Jörg Schönert: 'Galizien' als literarisches Konstrukt von Szenerien und Figurenporträts (1870-1900) - Amália Kerekes/Katalin Teller: Vergnügungsstädte. Wiener und Budapester Stadtmarketing um 1900 - Miklós Fenyves/Bálint Kovács: Ein abenteuerlich bunter Misthaufen. Zu einem Kriegsbericht von Ludwig Biró - Zsolt K. Horváth: Das Erlebnis des Budapester Csikágó. Der urbane Raum und seine Umarbeitungen in der Feld- und Traumarbeit von Ferenc Mérei - Vera Adrienn Tóth: «Andere Orte» der Genesung und der Rekreation. Die eigenartige Kultur der Badeorte im Mitteleuropa des 19. Jahrhunderts - Erika Garics/Judit Hasznos: «Lieber Freund! Mich hat ein Unglück getroffen. Meine Beltschi fährt nach Marienbad.» Juden in Marienbad - dargestellt von Scholem Alejchem in seinem Roman Marienbad - Erzsébet Szabó: Heterogene Räume, diverse Blicke. Das Monarchie-Bild in Kosztolányis Bandi Cseregdi in Paris, im Jahr 1910 - Rita Iványi-Szabó: Wohnen in dem Haus der Sprache. Hugo von Hofmannsthal: Reise im nördlichen Afrika - Magdolna Orosz/Gabriella Rácz: «Alles gelungen.» Exotismus, Fremdheit und Identität in der Operette der k.u.k.-Monarchie - Siegfried Mattl: Der Kilometerfresser. Ein kakanischer road movie aus 1925 - Judit Szabó/Bálint Kovács: Der Reisefilm der Zwischenkriegszeit. Die Kamera im Dienste der Autoindustrie - Drehli Robnik: Die «Ostphantasie» einer «Genussregion». Zur Inszenierung touristischer Projektionen in Eli Roths Horrorfilm Hostel (USA/CZ 2006) - Boldizsár Vörös: Pest wurde zur «glücklichsten, zivilisiertesten, schönsten» Metropole der Welt. Die Stadt im Jahre 1950 - einem 1915 entstandenen utopistischen Roman zufolge - Sabine Zelger: Voraus&zurück. Singuläre Wegweiser aus der Monarchie von Theodor Hertzka und Fritz von Herzmanovsky-Orlando - Béla Rásky: «Verwirrende Hieroglyphen» vs. «Geniales Bezeichnungssystem». Die Erschließung Wiens durch ein eigen(willig)es Straßenbahnlinienleitsystem im Jahr 1907.
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