Weite Teile Italiens kamen im Laufe des 18. Jahrhunderts unter die Herrschaft des Hauses Habsburg-Lothringen: die Lombardei und Venetien, Mantua, die Toskana, Parma und Modena. Erst im Gefolge der Kriege von 1859 und 1866 fielen sie an das unter den Herrschern von Sardinien-Piemont neu entstehende Königreich Italien.Ein eigenes Kapitel ist Triest gewidmet, das seit 1382 zur Habsburgermonarchie gehörte. Es war ihr bedeutendster Handelshafen, ein Stützpunkt der k. u. k. Kriegsmarine sowie Sitz des Statthalters des Österreichischen Küstenlandes. Erst 1918 fiel Triest - wie auch Trient und Südtirol - an Italien.Das Wirken der Habsburger war dabei auch im heutigen Italien von besonderer Qualität, was oft zu wenig gewürdigt wird. Große infrastrukturelle Leistungen wurden erbracht, Bahnen, Straßen, Häfen, Schulen, Verwaltungsgebäude und Spitälern errichtet. Diese wichtige entwicklungspolitische Funktion wird von der einheimischen Bevölkerung in den ehemals österreichischen Gebieten bisin unsere Tage positiv gewertet. Ähnliches gilt für das habsburgische Rechtssystem. Vor allem in Oberitalien denkt man teilweise mit Wehmut daran zurück, wie gerecht, wenn auch behäbig, die Verwaltung im Vergleich zu späteren Zeiten war.Mit einem Vorwort von Gerhard Tötschinger ( ).