Realismus auf dem Theater und im Werk von Peter HacksDie Kunst von Hacks ist realistisch: Er begnügt sich nicht mit der Beschreibung des Vorhandenen (das wäre naturalistisch), sondern zeigt Zusammenhänge und Entwicklungsperspektiven. Hacks dichtet fürs Theater: Wie baut man eine Handlung, wie wirkt Literatur mittels der Bühne. Die Tagung der Peter-Hacks-Gesellschaft 2018 hat diese beiden Ebenen aufeinander bezogen und nach dem Realismus auf dem Theater gefragt. Zur Debatte stand auch, wie sich seine Sicht auf die politische und gesellschaftliche Wirkung des Theaters von der »didaktischen« über…mehr
Realismus auf dem Theater und im Werk von Peter HacksDie Kunst von Hacks ist realistisch: Er begnügt sich nicht mit der Beschreibung des Vorhandenen (das wäre naturalistisch), sondern zeigt Zusammenhänge und Entwicklungsperspektiven. Hacks dichtet fürs Theater: Wie baut man eine Handlung, wie wirkt Literatur mittels der Bühne. Die Tagung der Peter-Hacks-Gesellschaft 2018 hat diese beiden Ebenen aufeinander bezogen und nach dem Realismus auf dem Theater gefragt. Zur Debatte stand auch, wie sich seine Sicht auf die politische und gesellschaftliche Wirkung des Theaters von der »didaktischen« über die »klassische« Dramatik bis hin zu den nachklassischen Tendenzen des Spätwerks veränderte. Wie verhielt sich Hacks zu Brecht, wie zu den klassischen Perspektiven von Hegel und Lukács? Welche Rolle spielten die Auseinandersetzungen mit bürgerlichen Theaterentwicklungen? Die Referenten widmen sich diesen Fragestellungen anhand der Essays, Briefe und Dramen. Sie geben Antworten, eröffnen aber auch neue Fragestellungen für die Germanistik und vermessen ein nicht nur für die Theaterwissenschaft und die DDR-Literaturforschung, sondern für das 20. Jahrhundert virulentes Problemfeld.Das Jahrbuch der Peter-Hacks-Gesellschaft enthält neben den Referaten der 11. wissenschaftlichen Tagung weitere Materialien, ergänzende Aufsätze und Essays aus der aktuellen Forschung; ein Überblick über neue Inszenierungen und Buchneuerscheinungen von und über Peter Hacks komplettiert den Band. Das Jahrbuch 2019 bringt die Referate von Peter Schütze, Thomas Wieck, Kristin Bönicke, Felix Kupfernagel, Julia Lind, Jens Mehrle, Ronald Weber und Mirjam Meuser. Ergänzt wird dies durch Beiträge von Jürgen Pelzer (Hacks in den kulturpolitischen Debatten der 50er Jahre), Detlef Kannapin (Hacks und Sozialistischer Realismus), Thomas Keck (Anna Wiede) und Kai Köhler (Goethe bei Hacks).Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Köhler, KaiDr. Kai Köhler, geboren 1964, lebt als Literaturwissenschaftler und Publizist in Berlin. Bis 2012 lehrte er als Assistant Professor an der Hankuk University of Foreign Studies, Seoul. Veröffentlichungen zur deutschen und koreanischen Literatur, zu Musik und Film. Im Aurora Verlag hat er bereits mehrere Titel herausgegeben, darunter »Staats-Kunst. Der Dramatiker Peter Hacks« (2009), »Margarete in Aix« (2010), »Salpeter im Haus. Peter Hacks und die Romantik« (2011), »... und nehmt das Gegenteil. Gesellschaftsutopien bei Hacks« (2013), »Das Poetische« (2014) und zuletzt die Hacks Jahrbücher 2016 und 2017.
Hacks, PeterPeter Hacks, Lyriker, Dramatiker, Essayist und Kinderbuchautor, geboren 1928 in Breslau, promovierte 1951 in München und ging 1955 nach Berlin, DDR. Einige seiner Dramen sind deutsche Bestseller. Einige sind europäische Erfolge; das »Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe« ist ein Welterfolg. Literaturpreise: Lessingpreis 1956, F. C. Weiskopf Preis 1965, Kritikerpreis der BRD 1971, Nationalpreis der DDR II. Klasse 1974, Nationalpreis der DDR I. Klasse 1977, Heinrich Mann Preis 1981, Alex-Wedding-Preis 1993, Deutscher Jugendliteraturpreis 1998. 1972 wurde er in die Akademie der Künste gewählt, aus welcher er 1991 austrat. Bis zu seinem Tod am 28. August 2003 lebte Peter Hacks in Berlin.
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