Linkshandige Menschen weckten bereits in der Vergangenheit das Interesse von Wissenschaftlern der unterschiedlichsten Disziplinen. Schon in der An tike diskutierten Platon und Aristoteles (zit. in LUDWIG 1932) tiber Links und Rechtshandigkeit im Zusammenhang mit der Bedeutung von links und rechts. Diese Diskussion dauert bis in die Gegenwart an. Hier nimmt sie, wenn es urn Gestaltungsaspekte von Arbeitssystemen geht, praktische Di mensionen an. Die menschengerechte Gestaltung von Arbeitsbedingungen, die die individuellen Fahigkeiten und Fertigkeiten des Menschen im Arbeitssystem in angemessener Weise berticksichtigt, ist eine herausfor dernde Aufgabe. Mit einem interdisziplinaren Ansatz will die Arbeits wissenschaft dazu Hilfen bereitstellen. Es hat sich bereits gezeigt, daB die Berticksichtigung arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse eine Verbesserung der Systemleistung des Mensch-Maschine-Systems, sowohl in wirtschaft licher als auch in humaner Hinsicht, bewirken kann (BULLINGER 1981, BULLINGER 1984, BULLINGER 1994; CHAPANIS 1994). In Beitragen zur Situation linkshandiger Menschen in der Arbeitswelt (CHRISTIAENS u. a. 1963; BARS LEY 1970; PFANNENSTIEL 1984; WISO 1986; GRABER 1990; o. V. 1992) wird vielfach von einer Benachteiligung berichtet, da in der Gesellschaft eine Bevorzugung der rechten Seite vor herrscht. Dies erscheint nachvollziehbar, wenn die Vielzahl der nach rechts asymmetrischen Arbeitsmittel, wie z. B. Werkzeugmaschinen, Hand maschinen oder Montagearbeitsplatze betrachtet wird. Schlagzeilen wie: "Linkshander - Gefahrliches Pflaster" (0. V. 1989), "Linkshander sterben frtiher" (HALPERN und COREN 1991), "Die Linke vergiBt nie!" (ANDRE 1993), "Linkshander leben gefahrlicher" (0. V. 1993) oder "Wenn der Alltag mit links bewaltigt wird" (KUPCZIK 1994) dokumentieren das gesell schaftliche Interesse an der Thematik.
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