Weltweit leiden 5 % der Bevölkerung an einer Schwerhörigkeit, 32 Millionen davon sind Kinder. Etwa 0,5 bis 5 von 1000 Säuglingen werden mit einer Schwerhörigkeit geboren oder entwickeln in der frühen Kindheit eine Schwerhörigkeit. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (2015) könnten über 60 % der otologischen (Ohr-)Erkrankungen durch präventive Maßnahmen vermieden werden. Das Schulalter ist einer der geeignetsten Zeitpunkte für das Screening verschiedener Morbiditäten bei Kindern, da die Mehrheit der Kinder in akademischen Zentren zusammenkommt und alle untersucht werden können. Die Kommunikationsentwicklung und die Verhaltensfähigkeiten eines Kindes werden durch sein Hörvermögen beeinflusst. Ein Hörverlust kann auch die sozialen Interaktionen, die emotionale Entwicklung und die schulischen Leistungen eines Kindes beeinträchtigen. In der vorliegenden Studie wurde versucht, die Prävalenz häufiger otologischer Erkrankungen bei Schulkindern zu ermitteln und die Häufigkeitdieser Erkrankungen bei ländlichen und städtischen Schulkindern zu vergleichen. Die Studie zielte auch darauf ab, die verschiedenen Risikofaktoren für otologische Morbiditäten und das Verhalten der Betreuer von Schulkindern bei der Suche nach medizinischer Versorgung in Bezug auf Ohrmorbiditäten zu ermitteln.