Form und Inhalt einer Bibliothek erzählen immer etwas über ihre Benutzer. So spiegelt die Geschichte jüdischer Bibliotheken die Vielfalt jüdischer Lebens- und Lesewelten wider. Im Vordergrund dieser historischen Darstellung stehen die öffentlichen, die weltlichen Bibliotheken. Vorgestellt wird ebenfalls die Tradition der Ablage von religiösen Texten in der so genannten Genis ("Schatzkammer"). Markus Kirchhoff behandelt auch die Plünderung jüdischer Bibliotheken im Nationalsozialismus und berichtet über die Bemühungen um die Restitution der Bestände, die nach Kriegsende noch auffindbar waren.
"Wilna, Berlin, New York, Saloniki, Amsterdam, London, Tel Aviv: die Stationen markieren Lebens- und Leidenswege aber auch Lern- und Leseorte von Juden. Kirchhoff findet in seinem brillant formulierten Buch die goldene Mitte zwischen allgemein kulturgeschichtlichen und speziell bibliothekswissenschaftlichen Aspekten seines Themas. Wenn er von den Nazis beschriebenen Sammlungen nachspürt, wie der des Instituts zur Erforschung der Judenfrage, des Einsatzstabs Reichsleiter Rosenberg oder des Reichssicherheitshauptamtes, wird sein Buch zu einer Verfolgungsgeschichte, die in der Darstellung der Zentralbibliothek Theresienstadt kulminiert." Jüdische Allgemeine
"Kirchhoff hat mit Hilfe von Experten eine eigentliche Biographie jüdischer Bibliotheken verfasst, die auch einige Seitenblicke auf den Buchhandel und das Verlagswesen enthält - und somit auch Antworten für eine an historischen Fragen interessierte Lesergemeinde vorlegt. So widmet sich ein erstes Kapitel den fahrenden Buchhändlern im osteuropäischen Rayon des späten 19. Jahrhunderts, die die weitläufigen jüdischen Gemeinden mit sakraler, aber auch mit weltlicher Literatur versorgten. Nicht nur dem Buchhandel, auch dem Verleger Salman Schocken widmet Kirchhoff ein Kapitel und erzählt die Geschichte dieses nunmehr als Imprint vorhandenen Verlages. Gewiss, das Kapitel über die nationalsozialistische Herrschaft kann in dieser Publikation nicht fehlen, weil sie explizit davon erzählt, was das Schicksal (nicht nur) jüdischer Bibliotheken geworden ist." Schweizer Buchhandel
"Die jüdischen Bibliotheken besaßen für das Volk des Buches höchsten Wert, und gleich ihren Lesern litten sie lange unter Rechtlosigkeit und Verfolgung, wie Markus Kirchhoffs Band Häuser des Buches vor Augen führt. Anders als der Untertitel Bilder jüdischer Bibliotheken suggeriert, handelt es sich dabei nicht um ein umfassendes Bildwerk; der Autor stellt jüdische Bibliotheken in Europa, USA und Israel von 1850 bis 1950 vor. Markus Kirchhoff eröffnet mit diesem Buch tiefe Blicke in eine existenzielle Buchkultur." Die Zeit
"Anrührende Erinnerungen, Anekdoten, Einzelschicksale und natürlich die Fotos von Lesern, Bibliothekaren, Dokumenten, Büchern aus Wilna, New York, Berlin, Jerusalem, Kairo, Theresienstadt beleben und vertiefen Kirchhoffs Werk. Es bleibt nicht bei der oft allerdings für sich schon spannenden Geschichte von einzelnen Bibliotheken, ihrem Aufbau, ihrer Organisation, ihrem Betrieb. Kirchhoff schildert auch die bedeutende Leistung von einzelnen Persönlichkeiten wie Salman Schocken, Aby Warburg oder Gershom Scholem. Die immer wieder erzwungene 'Emigration der Bücher', vor allem in den Jahren 1933 bis 1945, beschreibt er mit der gleichen Akribie wie den damit eng verbundenen Aufbau der Bücherei-Landschaft in Israel." Wiener Zeitung
"Kirchhoff hat mit Hilfe von Experten eine eigentliche Biographie jüdischer Bibliotheken verfasst, die auch einige Seitenblicke auf den Buchhandel und das Verlagswesen enthält - und somit auch Antworten für eine an historischen Fragen interessierte Lesergemeinde vorlegt. So widmet sich ein erstes Kapitel den fahrenden Buchhändlern im osteuropäischen Rayon des späten 19. Jahrhunderts, die die weitläufigen jüdischen Gemeinden mit sakraler, aber auch mit weltlicher Literatur versorgten. Nicht nur dem Buchhandel, auch dem Verleger Salman Schocken widmet Kirchhoff ein Kapitel und erzählt die Geschichte dieses nunmehr als Imprint vorhandenen Verlages. Gewiss, das Kapitel über die nationalsozialistische Herrschaft kann in dieser Publikation nicht fehlen, weil sie explizit davon erzählt, was das Schicksal (nicht nur) jüdischer Bibliotheken geworden ist." Schweizer Buchhandel
"Die jüdischen Bibliotheken besaßen für das Volk des Buches höchsten Wert, und gleich ihren Lesern litten sie lange unter Rechtlosigkeit und Verfolgung, wie Markus Kirchhoffs Band Häuser des Buches vor Augen führt. Anders als der Untertitel Bilder jüdischer Bibliotheken suggeriert, handelt es sich dabei nicht um ein umfassendes Bildwerk; der Autor stellt jüdische Bibliotheken in Europa, USA und Israel von 1850 bis 1950 vor. Markus Kirchhoff eröffnet mit diesem Buch tiefe Blicke in eine existenzielle Buchkultur." Die Zeit
"Anrührende Erinnerungen, Anekdoten, Einzelschicksale und natürlich die Fotos von Lesern, Bibliothekaren, Dokumenten, Büchern aus Wilna, New York, Berlin, Jerusalem, Kairo, Theresienstadt beleben und vertiefen Kirchhoffs Werk. Es bleibt nicht bei der oft allerdings für sich schon spannenden Geschichte von einzelnen Bibliotheken, ihrem Aufbau, ihrer Organisation, ihrem Betrieb. Kirchhoff schildert auch die bedeutende Leistung von einzelnen Persönlichkeiten wie Salman Schocken, Aby Warburg oder Gershom Scholem. Die immer wieder erzwungene 'Emigration der Bücher', vor allem in den Jahren 1933 bis 1945, beschreibt er mit der gleichen Akribie wie den damit eng verbundenen Aufbau der Bücherei-Landschaft in Israel." Wiener Zeitung
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ernst-Peter Wieckenberg zeigt sich in seiner Kurzkritik sehr angetan von diesem Band über jüdische Bibliotheken. Er lobt das Buch, dass vor allem weltliche Bibliotheken und ihre Geschichte behandelt, für sein reichhaltiges Material und die vielen Abbildungen, von denen er weiß, dass sie unter "großen Mühen" zusammengetragen wurden. Besonders gut hat ihm das Kapitel über die Büchersammlungen von Aby Warburg und Salman Schocken gefallen, deren Bibliotheken vor den Nazis gerettet werden konnten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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