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Die sich entwickelnden Dessauer Stadtviertel im 19. und 20. Jahrhundert stehen im Zentrum des als Fortsetzungsreihe angelegten Häuserbuchs der Stadt Dessau II. Der vorliegende fünfte Band setzt die Beschreibung der einzelnen Straßenzüge im Bahnhofsviertel mit der Kaiserstraße (heutige Fritz-Hesse-Straße) fort. Die Kaiserstraße galt als eine der repräsentativsten Straßen des Neuen Bahnhofsviertels. In das neu entstandene Straßenbahnnetz eingebunden, verband sie das Viertel vom Zentrum aus mit dem 1876 an neuer Stelle eingeweihten Bahnhof. Mit ihrer Bebauung wurde 1872 begonnen. Auf der Ostseite…mehr

Produktbeschreibung
Die sich entwickelnden Dessauer Stadtviertel im 19. und 20. Jahrhundert stehen im Zentrum des als Fortsetzungsreihe angelegten Häuserbuchs der Stadt Dessau II. Der vorliegende fünfte Band setzt die Beschreibung der einzelnen Straßenzüge im Bahnhofsviertel mit der Kaiserstraße (heutige Fritz-Hesse-Straße) fort. Die Kaiserstraße galt als eine der repräsentativsten Straßen des Neuen Bahnhofsviertels. In das neu entstandene Straßenbahnnetz eingebunden, verband sie das Viertel vom Zentrum aus mit dem 1876 an neuer Stelle eingeweihten Bahnhof. Mit ihrer Bebauung wurde 1872 begonnen. Auf der Ostseite waren es meist gründerzeitliche villenartige Einfamilienhäuser. Zum wohl schönsten Haus zählte die durch den Tischlermeister Franz Pfeiffer errichtete Villa Nr. 11 b, später Nr. 13, auf dessen Eckturm der neue Eigentümer, Hofbaurat Georg Böttger, um 1880 eine tanzende Fortuna auf einer Weltkugel aufsetzen ließ. Auf der westlichen Straßenseite entstanden in der ersten Bebauungsphase sieben an adelige Stadtpalais’ erinnernde Häuser. Einige davon gingen auf den damaligen Stararchitekten der Dessauer Haupt- und Residenzstadt, Paul Rathke, zurück, der sich unter Hausnummer 26 eine bemerkenswerte eigene Villa nach französischem Vorbild errichtete. Gleich daneben entstand 1893 der erste Teil des prunkvollen Palais’ Eduard, das nach der Heirat des Prinzen und Thronfolgers Eduard von Anhalt mit Luise von Sachsen-Altenburg schließlich noch erweitert und bis 1918 das Palais des späteren Herzogs wurde. Der Glanz der Kaiserstraße ist kriegsbedingt verloren gegangen. Doch wieder einmal ist es den Autoren Günter Ziegler und Kathleen Neubert gelungen, dem Leser ein detailreiches Bild der wechselvollen Geschichte der Straße bis zur Gegenwart und ihrer Hauseigentümer und Bewohner zu vermitteln. Dazu tragen auch die seltenen historischen Aufnahmen sowie aktuelle Fotovergleiche der heutigen Straßensituation bei.