Einer der Grundväter der Ökonomie, Adam Smith, sah das Privatvermögen als eine Einheit, die sowohl Besitz als auch Kontrolle mit sich bringt. In heutigen Aktiengesellschaften sind jedoch Aktionäre Eigentümer von Anteilen der Gesellschaft, ohne sie zu kontrollieren und Organe einer Gesellschaft kontrollieren sie, obwohl sie oft nur einen kleinen oder keinen Anteil besitzen. Diese Trennung von Eigentum und Dispositionsgewalt in Unternehmen führt dazu, dass Informationen über die Lage des Unternehmens und über das eingesetzte Kapital von unternehmensinternen Personen an externe Adressaten weitergegeben werden müssen. Diese unternehmensbezogenen Informationen müssen konsequenterweise der Wahrheit entsprechen, um jedem die Möglichkeit zu geben, sich ein Bild von der betroffenen Gesellschaft zu machen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Die vorliegende Arbeit stellt eingangs Aktiengesellschaften sowie Jahresabschlüsse, die einzelnen Organe sowie deren Haftungsbestimmungen dar. Danach werden straf- und zivilrechtliche Sanktionen von Vorstand und Aufsichtsrat für Bilanzfälschungsdelikte im Rechtsvergleich zwischen Österreich und den USA erläutert.