Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Universität Bayreuth, Sprache: Deutsch, Abstract: In der 25. Aventiure "Wie die Nibelungen zen Hiunen fuoren" machen die Burgunden sich auf, Kriemhilds Einladung zum Hofe Etzels zu folgen. Auf dem Weg dorthin gelangen sie an das Ufer der Donau, die zu diesem Zeitpunkt von Hochwasser betroffen und somit unpassierbar ist. Daraufhin macht Hagen sich auf die Suche nach einem Fährmann, der die sichere Überquerung gewährleisten kann, und stößt dabei auf zwei badende Meerfrauen (wîsiu wîp), denen er heimlich die Kleider stielt. Die beiden Wesen, deren Namen Hadeburg und Sigelind sind, bieten Hagen an, ihm im Austausch für ihre Kleider vorauszusagen, wie die Fahrt an Etzels Hof ausgehen wird.Diese Stelle im Nibelungenlied lässt nach mehrmaligem Lesen einige scheinbare Unlogiken erkennen, die der Handlung innewohnen, und die im Zuge der nachfolgenden Arbeit geklärt werden sollen: Wieso stiehlt Hagen die Kleider der Meerjungfrauen? Wieso benötigen Meerjungfrauen Kleider? Weshalb antworten sie zunächst mit einer Lüge, um sie hernach zu korrigieren? Wieso glaubt Hagen diese Lüge sofort und zweifelt aber, als ihm etwas Negatives prophezeit wird? Und welche Intention verfolgen die Meerjungfrauen, als sie Hagen den Rat erteilen, sich dem Fährmann Amelrich vorzustellen?
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