Haiku ist eine jahrhunderte alte japanische Gedichtform, eine Naturlyrik in ihrer höchst "verdichteten" Form auf drei Zeilen ohne Reim. Die gehaltvollen Kurzgedichte sind mittlerweile weltweit und somit auch im deutschen Sprachraum gut etabliert. Ich habe mich im vorliegenden Werk an die bei uns herkömmliche Art der Silbenregel (1. Zeile: fünf Silben, 2. Zeile: sieben Silben, 3. Zeile: fünf Silben) gehalten und dies im Vorwort ausreichend begründet.Die traditionellen Sujets für die Gedichte behandeln hauptsächlich den jahreszeitlichen Wandel in meinem heimatlichen oberösterreichischen Hügelland nördlich der Donau, sowie die heimische Tier- und Pflanzenwelt in ihrem natürlichen Verhalten und ihrer Umwelt.Weiter enthält das Buch ein Kapitel "Persönliches" ("Senryu"), bei dem der Mensch im Vordergrund steht. Im Haiku-Stil werden Themen aus dem Alltagsleben, dem familiären und sozialen Umfeld des Autors beleuchtet.Zur Ausschmückung finden sich eingestreute, selbst verfertigte Bild-Gedichte ("Haiga") als Zeichnungen (mit Tuschepinsel oder Kohlestift) und Fotos. Diese, wie auch die eigene japanische Kalligrafie ("Shodo"), sollen das Auge zum Verweilen und den Geist zum Entschweben einladen. Naturlyrik allgemein und Haiku im Besonderen helfen bei der Entschleunigung und bei der Besinnung auf das Wesentliche im Leben. Wenn dann statt des Fernsehers die Leselampe abends eingeschaltet und ein gutes Buch aufgeschlagen wird, kann das Denken und Fühlen wieder im eigenen Gehirn und nicht ausgelagert an ein banales Unterhaltungs- oder Computerprogramm, stattfinden.Durch die Synthese von meinen klassischen Haiku-Gedichten in Worten mit japanischer Kalligrafie und Bildern aus einer Hand ist etwas - meines Wissens - ganz Neues im deutschen Sprachraum entstanden. Wegen der leichten Lesbarkeit ist das Buch auch bestens für Haiku- und Lyrik-Einsteiger geeignet.
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