Dr. Tom Kaynberg geht es wie vielen Ärzten: Er führt erfolgreich seine eigene Praxis, ist beliebt und begehrt, aber letztlich ist er unzufrieden mit seiner Situation. Die Scheinheiligkeit, die ihm sein Job vermeintlich abverlangt, stört ihn. Er will authentisch und für seine Patienten da sein - gäbe es da nicht so manche, die ihm das nicht gerade leicht machen. Immer wieder entsetzt ihn, wie auch heute noch Medizin betrieben wird und welche Spielchen innerhalb der Ärzteschaft laufen. Da tut es ihm doch gut, wenn es einer Kollegin nach Sex auf dem gynäkologischen Stuhl gelüstet. Aber dass eine andere ihn mit Champagner und Koks dazu zwingen will oder ihm eine Dame vom Escort-Service zum Abendessen gleich »mitgeliefert« wird, ist dann doch zu viel des Guten. Immer wieder geht seine Fantasie mit ihm durch, sie findet einen Nährboden in seiner Routine zwischen Enddarmerkrankungen, Geschlechtskrankheiten und dem ganz alltäglichen Ekel.