Paul, die kleine Ratte mit dem weißen Fell voll schwarzer Tupfer, ist da und bringt eine berührende Geschichte mit.
In "Halt's Maul, Paul" von Regine Sonnleitner erzählt die Ratte Paul, wie er zu seinem besten Freund Henry, einem Obdachlosen, kam. Dabei vermittelt er kindgerecht, wie sich das
Leben auf der Straße anfühlt.
Das neongrüne Cover zeigt Paul als Illustration. Er wirkt…mehrPaul, die kleine Ratte mit dem weißen Fell voll schwarzer Tupfer, ist da und bringt eine berührende Geschichte mit.
In "Halt's Maul, Paul" von Regine Sonnleitner erzählt die Ratte Paul, wie er zu seinem besten Freund Henry, einem Obdachlosen, kam. Dabei vermittelt er kindgerecht, wie sich das Leben auf der Straße anfühlt.
Das neongrüne Cover zeigt Paul als Illustration. Er wirkt sympathisch, fröhlich und weckt die Neugierde. Auch im Inneren des Buches finden sich wunderbare schwarzweiß Illustrationen von Sina Pellerei.
Regine Sonnleitner hat in Zusammenarbeit mit Holger Brandenburg von Unsichtbar e.V. es geschafft, alle Seiten der Obdachlosigkeit auf besondere Weise darzustellen. Unsichtbar e.V. ist ein Verein, der den Menschen, die auf der Straße leben, helfen.
Durch die Ratte Paul wird kindgerecht erzählt, wie das Leben auf der Straße ausschaut, wie es sich anfühlt und womit die Obdachlosen zu kämpfen haben. Auch freudige Ereignisse kommen vor und dank Pauls Redeschwall gibt es oft auch immer wieder Szenen zum Schmunzeln. So ist es eine besondere Mischung, die bewegt, zutiefst berührt und auch nachdenklich stimmt.
Der Text ist groß gedruckt, die Sätze nicht zu lang. Ideal für das Lesealter ab 8 Jahren. Aber auch für Erwachsene ist das Buch zu empfehlen.
Das Thema Obdachlosigkeit ist vielschichtig, voller Herausforderungen, Gefühlen, Problemen und Ursachen. Ich habe selten ein Buch gelesen, dass so einfühlsam, so voller Wertschätzung das Thema nicht nur anspricht, sondern auch ehrlich und offen den Menschen auf der Straße eine Stimme verleiht.
Mit "Halt's Maul, Paul" möchten die Autorin und auch der Verein Obdachlose sichtbar werden lassen. Jeder von ihnen hat seine Geschichte, jeder von ihnen trägt ein hartes Schicksalspaket mit sich. Das Bich macht deutlich, dass es nicht darum geht, wer Schuld daran hat, sondern um die Menschlichkeit ihnen wieder aufzuhelfen - sei es durch ein Lächeln, eine Spende, eine Geste. Denn in erster Linie sind Obdachlose Meschen.
Ich wünsche mir, dass das Buch von vielen Menschen gelesen wird, dass es viel Gutes bewirkt und den Obdachlosen mit Wertschätzung begegnet wird.
"Halt's Maul, Paul" ist daher auch eine Herzensempfehlung.