Wolfgang Borchert sah in seiner durch den Krieg stark zerstörten Heimatstadt Hamburg ,,mehr als ein[en] Haufen Steine". In der Tat entwickelt sich die größte Stadt in der britischen Besatzungszone nach 1945 schnell zu einem bedeutenden kulturellen Zentrum. Diese Entwicklung wird im vorliegenden Band an ausgewählten Beispielen des kulturellen Feldes nachgezeichnet. Dabei geht es um Autoren und ihre Werke, aber auch um Agenturen und Institutionen wie die Staatsbibliothek, die Theater, den Rundfunk und die von Hamburgs erfolgreichstem Verleger Axel Springer gegründeten Verlage. Der Wille zum emphatisch beschworenen Neuanfang und die Anknüpfung an tradierte Strukturen und Ideologien bilden nicht unbedingt einen Gegensatz. Über allen Bemühungen lasten die Folgen von Diktatur und Krieg und die sich daraus ergebenden Schuldzusammenhänge, die nicht immer eingestanden werden. Es handelt sich bei den ersten zehn Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg um einen kulturell äußerst vielfältigen Zeitabschnitt, in dem Werke entstehen, die bis heute aktuell bleiben.
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