Hamburg - na klar, das sind Elbe und Alster. So sehen selbst viele Kenner die Hansestadt, und ergänzen vielleicht noch: aber auch Bille, Wandse und Este. Doch wenn diese großen Fließgewässer hier besonders präsent und reizvoll sind, es gibt außerdem noch so viele kleinere Flüsse und Bäche rundherum und dazwischen, und alle sind irgendwie miteinander verbunden. Das sind besondere Ausflugsmöglichkeiten auch abseits der touristischen Hot-Spots, bei denen sich der Charme der jeweiligen Quartiere oder Stadtteile offenbart: Versteckte grüne Winkel und Spazierwege, wo kaum einer sie vermutet. Auenlandschaften inmitten von Wohnsiedlungen.Die Stadt hat so einen Reichtum an Wasser zu bieten. Erkunden Sie diese Schätze.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.07.2022Wasser ist zum Waschen da
Die Elbe kennt man, die Alster auch. Aber wer, Hamburger inbegriffen, hat je von der Düpenau, der Wandse oder der Flottbek gehört? Fünfundachtzig Flüsschen und Bäche plätschern durch die Stadt. Manche, wie die Isebek, sind kanalisiert, andere, wie die Bille, in streng geschützter Natur ihrem natürlichen Lauf folgend. Und alle münden früher oder später in Alster und Elbe. Diese ursprünglich amphibische Landschaft spielte eine wesentliche Rolle bei der Transformation eines mäßig bedeutenden mittelalterlichen Handelsplatzes zum späteren "Tor zur Welt". Wenn man sich dazu vorstellt, dass das alte Hamburg von Fleeten, also Kanälen, durchzogen war, wird deutlich, dass Wasser das eigentliche Element dieser Stadt ist. Der handliche Führer nun - Vergleichbares hat es nie zuvor gegeben - lädt ein zu Spaziergängen an Bächen entlang und zu sprudelnden Quellen, hinein auch in das Weichbild der Stadt und damit in ländliche Kulturlandschaften. Dass sich im an der Bille gelegenen Reinbek ein formidables Renaissanceschloss befindet und in Bergedorf ein historischer Bahnhofsbau des Architekten Alexis de Chateauneuf steht, gehört eher weniger in das touristische Vermarktungsportfolio Hamburgs. Umso erfreulicher ist dieses bewundernswert recherchierte und in angenehmem Ton gehaltene Buch; ergänzt um unaufgeregte Fotos sowie Hinweise auf Sehenswertes am Wegesrand. üte
"Hamburg fließt . . . Alle Flüsse, Quellen und munteren Bäche" von Christine Lendt und Michael Zapf. Ellert & Richter Verlag, Hamburg 2022. 240 Seiten, zahlreiche Fotos. Broschiert, 18 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Elbe kennt man, die Alster auch. Aber wer, Hamburger inbegriffen, hat je von der Düpenau, der Wandse oder der Flottbek gehört? Fünfundachtzig Flüsschen und Bäche plätschern durch die Stadt. Manche, wie die Isebek, sind kanalisiert, andere, wie die Bille, in streng geschützter Natur ihrem natürlichen Lauf folgend. Und alle münden früher oder später in Alster und Elbe. Diese ursprünglich amphibische Landschaft spielte eine wesentliche Rolle bei der Transformation eines mäßig bedeutenden mittelalterlichen Handelsplatzes zum späteren "Tor zur Welt". Wenn man sich dazu vorstellt, dass das alte Hamburg von Fleeten, also Kanälen, durchzogen war, wird deutlich, dass Wasser das eigentliche Element dieser Stadt ist. Der handliche Führer nun - Vergleichbares hat es nie zuvor gegeben - lädt ein zu Spaziergängen an Bächen entlang und zu sprudelnden Quellen, hinein auch in das Weichbild der Stadt und damit in ländliche Kulturlandschaften. Dass sich im an der Bille gelegenen Reinbek ein formidables Renaissanceschloss befindet und in Bergedorf ein historischer Bahnhofsbau des Architekten Alexis de Chateauneuf steht, gehört eher weniger in das touristische Vermarktungsportfolio Hamburgs. Umso erfreulicher ist dieses bewundernswert recherchierte und in angenehmem Ton gehaltene Buch; ergänzt um unaufgeregte Fotos sowie Hinweise auf Sehenswertes am Wegesrand. üte
"Hamburg fließt . . . Alle Flüsse, Quellen und munteren Bäche" von Christine Lendt und Michael Zapf. Ellert & Richter Verlag, Hamburg 2022. 240 Seiten, zahlreiche Fotos. Broschiert, 18 Euro.
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