Die Novemberrevolution von 1918/19 erschütterte die Tiefenschichten der politischen und gesellschaftlichen Ordnung der Metropole Hamburg. Diese vielschichtige Transformation wird anhand ausgewählter Akteur_innen, Institutionen und Ereignisse mit Beiträgen aus der neueren Revolutions-, Konflikt- und Kriegsforschung sowie aus der Kulturwissenschaft, der Geschichts- und Sozialwissenschaft nachgezeichnet. Die Beiträger_innen des Bandes durchleuchten die Dynamiken des revolutionären Wandels im umfassenden Dispositiv der urbanen Machtverhältnisse in ihren diskursiven Formationen: im Geschlechterverhältnis, in den Klassenverhältnissen, in der Wirtschaft, im Bildungswesen, im Film, in den Utopien und Vorstellungen der Menschen der Zeit. Die Beschreibung der dynamischen Umbrüche schließt die Nachbarstadt Altona und die Region ein und verbindet somit Lokales mit Nationalem und Globalem.
»Insgesamt haben die an diesem Projekt Beteiligten eine interessante Lektüre vorgelegt, die differenziert und methodologisch ambitioniert Revolution nicht allein als einen politischen Akt begreift, sondern als einen komplexen politischen, sozialen, psychologischen Transformationsprozess mit inneren Gärungen, die neue Konstellationen formten.« Holger Czitrich-Stahl, Zeitschrift Arbeit - Bewegung - Geschichte, 3 (2023) Besprochen in: Hamburger Abendblatt, 12.05.2023, Matthias Schmoock Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte, 109 (2023), Joachim Szodrzynski