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Zum Themenkreis der Jugendforschung sind in den letzten 25 Jahren im deutschspra chigen Raum zwar eine Vielzahl von Monographien, Literaturberichten und l Sammelbiinden sowie ein Handbuchartikel (Rosenmayr 1976) und eine vom Deut schen Jugendinstitut herausgegebene 18-biindige Uberblicksreihe (1965f. ) erschienen, eine umfassende Darstellung mit Lehrbuchcharakter in Gestalt eines Handbuches gab es zum Zeitpunkt der Erstauflage dieses Bandes jedoch noch nicht. Die Herausgabe ei nes so1chen Handbuchs stellte insofern ein Wagnis dar, als das Forschungsgebiet der Ju gendforschung noch keineswegs…mehr

Produktbeschreibung
Zum Themenkreis der Jugendforschung sind in den letzten 25 Jahren im deutschspra chigen Raum zwar eine Vielzahl von Monographien, Literaturberichten und l Sammelbiinden sowie ein Handbuchartikel (Rosenmayr 1976) und eine vom Deut schen Jugendinstitut herausgegebene 18-biindige Uberblicksreihe (1965f. ) erschienen, eine umfassende Darstellung mit Lehrbuchcharakter in Gestalt eines Handbuches gab es zum Zeitpunkt der Erstauflage dieses Bandes jedoch noch nicht. Die Herausgabe ei nes so1chen Handbuchs stellte insofern ein Wagnis dar, als das Forschungsgebiet der Ju gendforschung noch keineswegs jenen Grad an kognitiver und institutioneller Identitat erreicht hat, der es rechtfertigen wiirde, von diesem Forschungsgebiet als einem abge schlossenen Forschungsfeld zu sprechen (Hornstein 1987). Der Forschungsstand iiber das Gegenstandsfeld Jugend ist vor allem durch drei Pro blemlagen bestimmt, die auch gegenwiirtig noch die Wissensproduktion im Bereich der Jugendforschung kennzeichnen. Charakteristisch fiir die Jugendforschung ist erstens eher ein Nebeneinander als eine Kooperation der sich mit dem Gegenstand Jugend be schiiftigenden Fachdisziplinen. Dementsprechend unvermittelt und unabgeschlossen ist auch noch der Stand der Theoriebildung. Eine umfassende und interdiszipliniir ange legte Theorie der Jugend ist nicht in Sicht. Kennzeichnend fiir das Gebiet der Jugendfor schung ist zweitens eine Theorie-Empirie-Diskrepanz, d. h. globale Theoriedebatten und relativ theoriearme problem- und institutionenorientierte empirische ad hoc Studien stehen sich unvermittelt gegeniiber. Verstarkt wird diese Tendenz noch durch die relativ geringe institutionelle Ausdifferenzierung der Jugendforschung, die sich nur in Ausnahmen auf eine kontinuierliche Forschungsforderung stiitzen kann und zumeist von den kurzfristigen Verwertungsinteressen politischer und okonomischer Auftragge ber abhiingig ist (Hornstein 1982).
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Autorenporträt
Heinz-Hermann Krüger, Jg. 1947, Dr. phil., ist Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.