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"Landschaft und Portrait sind die besten der heute in der Malerei vertretenen Fächer und wenn auch in letzterem unsere Zeit es noch nicht mit allen alten Meistern aufnehmen kann, so wird in diesem Fache doch sehr viel Gutes geschaffen und ein stetiger Fortschritt ist unverkennbar.
Infolge öfterer an mich gelangter Anfragen bezüglich einer Ergänzung meines Landschaft, Marine und Architektur behandelnden Buches in Hinsicht auf die übrigen Fächer und in erster Linie das Portrait, habe ich diesen Wünschen Rechnung tragend, vorliegenden Anhang zu ersterem ausgearbeitet. Die Kenntnis der in jenem Buche genügend entwickelten Theorie, sowie der Einführung in die Technik ist hierbei vorausgesetzt und zu deren Ergänzung nur weniges Notwendige in einem Anfangskapitel behandelt worden. Besonderen Nachdruck habe ich unter eingehender Erörterung auf die Behandlung des Portraits gelegt, als des wichtigsten Teiles, weshalb die für Behandlung der Fleischtöne empfohlenen Mischungen kaum einer Verbesserung fähig sein dürften und deren Befolgung, entsprechende Anlage, Fleiß und Ausdauer vorausgesetzt, beste Resultate sichert.
Auch in ästhetischer Beziehung habe ich überall die Hebung des Kunstverständnisses zu fördern gesucht, welches in den hier behandelten Fächern hinter dem gesteigerten Kunstbedürfnis der Neuzeit mitunter leider noch recht weit zurückgeblieben und bei vielen Kunstliebhabern nur sehr sporadisch vorhanden ist." [...]
Friedrich Jaennicke (1831-1907), im Hauptberuf Eisenbahnbeamter, veröffentlichte zahlreiche Werke im Bereich der Kunsttechnik und des Kunstgewerbes, darunter Handbücher zu unterschiedlichen Maltechniken, verfasste aber auch kunsttheoretische und kunstgeschichtliche Abhandlungen, und machte sich so einen Namen als versierter Kunstschriftsteller.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1906.
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Auch in ästhetischer Beziehung habe ich überall die Hebung des Kunstverständnisses zu fördern gesucht, welches in den hier behandelten Fächern hinter dem gesteigerten Kunstbedürfnis der Neuzeit mitunter leider noch recht weit zurückgeblieben und bei vielen Kunstliebhabern nur sehr sporadisch vorhanden ist." [...]
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