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Zur Subskription: Das neue sechsbändige Standardwerk
Eine Religionsgeschichte Deutschlands existierte bisher nicht. Sie hat nicht die wohlbekannten Geschicke der Kirchen nachzuzeichnen, sondern die wesentlichen Züge der jeweils zeittypischen Spiritualität, Frömmigkeit und Volksreligion innerhalb und außerhalb des amtskirchlich vorgegebenen Rahmens. Die Darstellung basiert auf der Kombination des historischen mit dem religionsphänomenologischen Zugang: Einerseits wird die Entwicklung der dominierenden Formen der christlichen Religiosität in den einzelnen Epochen bzw. Konfessionen umrissen,…mehr

Produktbeschreibung
Zur Subskription: Das neue sechsbändige Standardwerk

Eine Religionsgeschichte Deutschlands existierte bisher nicht. Sie hat nicht die wohlbekannten Geschicke der Kirchen nachzuzeichnen, sondern die wesentlichen Züge der jeweils zeittypischen Spiritualität, Frömmigkeit und Volksreligion innerhalb und außerhalb des amtskirchlich vorgegebenen Rahmens. Die Darstellung basiert auf der Kombination des historischen mit dem religionsphänomenologischen Zugang: Einerseits wird die Entwicklung der dominierenden Formen der christlichen Religiosität in den einzelnen Epochen bzw. Konfessionen umrissen, andererseits die Hauptmomente ihrer Vermittlung und Manifestationen in ihren jeweils charakteristischen Ausdrucksformen vorgestellt. Es geht um Kommunikation religiöser Vorstellungen und Normen durch die Katechese in Wort und Bild, um die Vorstellungswelt (Gott, Engel, Heilige, Dämonen, Tote, Jenseits), um die dominierenden Erlebnisweisen von Religion einschließlich der geschlechtsspezifischen, aber auch um die Numinosität der natürlichen und menschengeschaffenen Dinge, des Raumes und der Zeit, um die zahllosen Formen, in denen Frömmigkeit gelebt wurde: Liturgie, Gebet, Wallfahrt, geistliches Spiel, Meditation, und es geht um das Selbstverständnis des Gläubigen als "homo religiosus". Auch die Religiosität des Judentums ist berücksichtigt. Die sechs Bände werden im Halbjahresrhythmus erscheinen.

Zum Pilotband des Werkes:
Für alle Bereiche des Lebens war im christlichen Europa das hohe Mittelalter, die Zeit zwischen dem Investiturstreit und dem Auftreten der Bettelorden, eine Epoche des Umbruchs, deren Innovationen teilweise bis zur Aufklärung maß-geblich blieben. Ob man an die Änderung des Christusbildes denkt, in dem nun der leidende Mensch Jesus in den Vordergrund tritt, an die Intensivierung der Katechese durch das volks-sprachliche Schrifttum, an die dezidierte Trennung von Geistlichkeit und Laienschaft - auch für das religiöse Leben der deutschsprachigen Regionen Europas wurden damals die ent-scheidenden Modelle entwickelt. Das folgende Spätmittelalter hat diese vielfach intensiviert, manchmal in fast obsessioneller Weise, wie die Passionsdevotion, den Eucharistiekult oder die Schaufrömmigkeit. Eine Fülle von Beispielen und Bildern gibt die zentralen Lebens- und Erlebnisweisen der Religiosität jener Zeit wieder, ein ausführlicher wissenschaftlicher Apparat dient als Grundlage weiterer Beschäftigung.


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Autorenporträt
Dr. phil. habil. Peter Dinzelbacher, geb. 1948, Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten in Deutschland, Österreich, Italien und Dänemark, seit 1998 Honorarprofessor für Mentalitätsgeschichte an der Universität Wien. Zahlreiche Publikationen, speziell zur Religiosität und Mentalität des Mittelalters.

Daniel Krochmalnik, geboren 1956, ist Professor für jüdische Philosophie, Geistesgeschichte und Religionspädagogik an der Hochschule für Jüdische Studien sowie Privatdozent an der Universität Heidelberg. Der langjährige Autor der Hörfunksendung der Israelitischen Kultusgemeinde Bayern im Bayerischen Rundfunk ist zu dem Erster Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Heidelberg.