Charles Unwin plagt sich als kleiner Angestellter in einer weit verzweigten und mächtigen Detektivagentur ab, deren labyrinthisches Gebäude in einer namenlosen, immer verregneten Stadt aufragt. Als der berühmteste Detektiv der Agentur, Travis Sivart, plötzlich vermisst wird, macht man Unwin selbst zum Detektiv, und er muss sich nun um die Aufklärung von Sivarts Verschwinden kümmern. Unwin begibt sich auf eine bizarre Suche nach dem großen Detektiv, die ihn in die dunkelsten Ecken der ewig feuchten, schläfrigen Großstadt führt und mit den seltsamsten Gestalten und Machenschaften konfrontiert. Ein Zusammenstoß mit dem gefürchteten Boss der Unterwelt, Enoch Hoffmann, scheint unausweichlich. Mit Hilfe des "Handbuchs für Detektive" und unterstützt von Emily Doppel muss Unwin vielen Gefahren trotzen und manches Rätsel entwirren, wozu auch gehört, in die Träume eines Mordopfers einzudringen. Unwin gerät in eine schlafwandlerische Welt, in der Bösewichte per Gedankenkontrolle Macht ausüben. Und wer ist die geheimnisvolle junge Frau im karierten Mantel, in die Unwin unsterblich verliebt ist?
Spannend, komisch, unterhaltsam und doppelbödig erzählt Jedediah Berry in seinem Debütroman einen Krimi aus einer Traumwelt, als hätte man Kafka und Borges gebeten, gemeinsam einen Detektivroman zu schreiben. Eine Art Fantasy Noir, ein Buch im Buch, eine Traumreise und ein intelligentes Lesevergnügen voller Anspielungen und Verweise.
Spannend, komisch, unterhaltsam und doppelbödig erzählt Jedediah Berry in seinem Debütroman einen Krimi aus einer Traumwelt, als hätte man Kafka und Borges gebeten, gemeinsam einen Detektivroman zu schreiben. Eine Art Fantasy Noir, ein Buch im Buch, eine Traumreise und ein intelligentes Lesevergnügen voller Anspielungen und Verweise.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Sylvia Staude hat großen Spaß an diesem alle Genre-Grenzen ignorierenden "Handbuch für Detektive" von Jedediah Berry, weil der Autor ganz einfach frei nach der Devise verfährt: "Erlaubt ist, was Spaß macht." In diesem Zusammenhang stellt Staude auch fest, dass die Kriminalliteratur sowieso das derzeit wohl verspielteste Literaturgenre ist. Dafür ist ihr auch Berry Beleg. Doch er mischt Staudes Meinung nach eben nicht nur "eifrig", sondern auch "klug", zum Beispiel "Kafka mit Chandler? oder auch "Parodie mit Märchen?. Und dazu hat er noch eine sympathische Hauptfigur erfunden. Staude gefallen die "liebevolle Charakterzeichnung" und die Referenzen an britische Erzähltraditionen, derer sich der junge amerikanische Autor bedient.
© Perlentaucher Medien GmbH
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