Corneliu Zelea Codreanu (1899-1938) gehört zu den herausragenden Gestalten des zwanzigsten Jahrhunderts. Seit seiner Studentenzeit in Jassy (Rumänien) setzte er sich für nationale und soziale Belange ein. 1927 gründete Codreanu mit einigen Kameraden die Legion "Erzengel Michael" - ab 1930 besser bekannt unter der Bezeichnung "Eiserne Garde" -, einen radikalen elitären Kampfbund, der höchste Anforderungen an seine Mitglieder, die Legionäre, stellte und sich als spirituelle Gemeinschaft begriff. Regionale Zellen der Legion waren die sogenannten Nester. Dem Căpitan, wie Codreanu von seinen Anhängern genannt wurde, gelang es, die Legion zu einer einflußreichen Kraft zu machen. Am 30. November 1938 wurde Codreanu auf Geheiß der rumänischen Machthaber ermordet. 1933 erschien in Bukarest das "Handbuch für die Nester". Kein anderes Buch ermöglicht einen so guten Einblick in die Struktur, die Ausrichtung und das Selbstverständnis der "Eisernen Garde". Der als Nachschlage- und Schulungswerk gedachte Leitfaden - vom Căpitan persönlich für die Praxis geschrieben - sollte den Legionären Hilfestellung und Anleitung in pragmatischen ebenso wie in Verfahrensfragen geben und dem Leser immer wieder die spirituelle Verankerung der Legion ins Gedächtnis rufen. Das "Handbuch für die Nester" belehrt Nestführer, wie ihre Sitzungen abzuhalten sind; erläutert die elitären Aufnahmebedingungen in die Legion; nennt die Tugenden, die der Legionär in sich wachrufen und pflegen muß; gibt praktische Regeln und Stategien für das Bestreiten des politischen Wahlkampfes vor; zeichnet den inneren Kampf nach, den der Legionär siegreich zu bestreiten hat; nennt den äußeren Feind; gibt Hinweise zum Abhalten von symbolträchtigen Legionärsriten; skizziert die Geschichte der "Eisernen Garde" aus erster Hand; enthält bedeutende Reden Codreanus im Parlament und vieles mehr. Das "Handbuch für die Nester" erscheint im REGIN-VERLAG erstmals in deutscher Sprache und enthält ein sachkundiges Nachwort des Übersetzers und Kenners der Legion, Claudiu Mihuţiu.