Das Handbuch gibt einen umfassenden Überblick über den gegenwärtigen deutschen Rechtsextremismus in all seinen ideologischen und organisatorischen Erscheinungsformen. Auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Diskussion und ausgestattet mit einem kommentierten Verzeichnis von Initiativen gegen Rechtsextremismus, wendet sich das Grundlagenwerk sowohl an ein Fach- als auch an ein Laienpublikum. Die Förderung von demokratischem Handeln und Bürgerengagement sind angezeigt, denn antidemokratische Diskurse im politischen Spektrum verbreitern und intensivieren sich. Dabei stehen die Ethnisierung der Betrachtung gesellschaftlicher Verhältnisse sowie Absagen an die Menschenrechte im Mittelpunkt. Es besteht ein Netzwerk von heterogen rechtsextrem-orientierten Gruppierungen, die auf kommunaler Ebene als kulturelle, politische und geistige Institution fest etabliert und vielfach in der Öffentlichkeit dominant sind. Die rechtsextremen, völkischen und antidemokratischen Potenziale nehmen offensichtlich in Deutschland weiter zu. Diese zu benennen und zu analysieren, um ihnen wirkungsvoll entgegentreten zu können, ist erklärtes Ziel des Handbuchs. Das wesentlich aus der Arbeit des Zentrum Demokratische Kultur (ZDK) hervorgegangene Handbuch gibt durch Fachartikel und einen Rechercheteil zu Personen und Organisationen einen umfassenden Überblick über den gegenwärtigen deutschen Rechtsextremismus in all seinen ideologischen und organisatorischen Facetten und Ausformungen. Außerdem beinhaltet das Buch ein kommentiertes Verzeichnis von Initiativen gegen Rechtsextremismus. Als Nachschlagewerk zu allen Bereichen des gegenwärtigen deutschen Rechtsextremismus ist es sowohl Fachleuten als auch "Laien" hilfreich. Besonderes Gewicht liegt daher gleichzeitig auf Benutzerfreundlichkeit und wissenschaftlicher Qualität.
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Regelmäßige Aktualisierungen von Handbüchern sind im Bereich Rechtsextremismus durchaus notwendig, schließlich verändert sich die Szene ständig: Organisationen benennen sich um, Verlage und Labels gründen sich und gehen pleite. Durchaus dankbar ist Michael Kohlstruck also für das neue Handbuch von Thomas Grumke und Bernd Wagner, dessen Konzept er alles in allem überzeugend findet. Der Lexikonteil informiert ausführlich über Aktivisten, Organisationen, Verlage, Vertriebe, Musiker und Bands. Im vorangestellten Teil widmen sich Beiträge verschiedener Autoren bestimmten Aspekten des Rechtsradikalismus. Die Texte scheinen von unterschiedlicher Qualität - Kohlstruck ärgert sich besonders über die Beiträge zum Rechtsrock und zum Antisemitismus. Als akribisch recherchiert und daher von hoher Qualität hebt er jedoch den Text von Renate Bitzan über Frauen in der rechtsextremen Szene hervor.
© Perlentaucher Medien GmbH
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