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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Friedrich Wilhelm Graf kann sich nicht so recht entscheiden, wie er zum "Handbuch religionswissenschaftlicher Grundbegriffe" stehen soll, von dem jetzt der fünfte und letzte Teil fertig wurde. Lobesworte für "brillante, methodisch sensible Texte" und ein "eindrucksvolles Gesamtkunstwerk" mit einem "faszinierend breitem Spektrum" der Stichwörter stehen Äußerungen gegenüber, die ahnen lassen, dass der Rezensent so zufrieden anscheinend doch nicht ist: Angesichts des weit zurück liegenden Entstehungsbeginns (1988 erschien der erste Band!) stört beim nun vollständigen Handbuch (inklusive Lemma und Register) nämlich eine unschöne und immerhin entscheidende Eigenschaft: Es ist nicht mehr sehr aktuell. Zudem konstatiert Graf in Bezug auf das Gesamtwerk "methodische Naivität" in den Überblicksartikeln oder findet "gravierende Fehler" in den "Personenartikelchen". "Dumpfe Modernitätsfeindschaft" stößt ihm im Kapitel zur Religionsethnologie auf. Kurzum: Das Handbuch verlangte unbedingt einen kritischen Leser, der dann durchaus viel "über die reiche Vielfalt von Versuchen" lernen könne, "sich der Religion rational deutend zu bemächtigen".