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Zum erstenmal in diesem Umfang wird der Umweltschutz als Organisationsproblem auf dem Weg zu einer ökologischen Wirtschaftsweise betrachtet.

Produktbeschreibung
Zum erstenmal in diesem Umfang wird der Umweltschutz als Organisationsproblem auf dem Weg zu einer ökologischen Wirtschaftsweise betrachtet.
Autorenporträt
Michael Schwarz (Dr.) war viele Jahre in der Leitung des Kölner ISO-Instituts tätig und ist seit 2004 Mitarbeiter der Sozialforschungsstelle Dortmund. Seine Forschungsschwerpunkte sind nachhaltige Entwicklung und nachhaltiges Wirtschaften, Netzwerke und intermediäre Arrangements sowie Corporate Social Responsibility (CSR).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.01.1998

Die soziale Seite des Umweltmanagements
Bedingungen und Möglichkeiten ökologischen Organisationswandels

Martin Birke/Carlo Burschel/Michael Schwarz (Herausgeber): Handbuch Umweltschutz und Organisation. Oldenbourg Verlag, München/Wien 1997, 748 Seiten, 98 DM.

Die Umsetzung von Umweltmanagement in Unternehmen ist weniger eine technische als vielmehr eine soziale Frage der Reorganisation und Lernfähigkeit von Betrieben. Aufbauend auf dieser These, ist das "Handbuch Umweltschutz und Organisation" mit dreiundzwanzig Beiträgen den Bedingungen und Möglichkeiten eines ökologischen Organisationswandels gewidmet. Dieser kann nur als ein rekursives learning-by-doing ablaufen, nicht durch die abbildgleiche technokratische Umsetzung von Plänen - darin sind sich die Autoren des ersten, stark soziologisch orientierten Abschnitts einig.

Der zweite Teil basiert auf der Annahme, daß Unternehmen keine rein zweckrationalen und strategisch steuerbaren Gebilde sind, sondern durch Mikropolitik der verschiedenen Mitarbeitergruppen geprägt werden. Daher erfordert Umweltmanagement neben veränderten Techniken stets eine Reorganisation der Unternehmensstrukturen und Sozialbeziehungen. Intrigen, Machtkämpfe, Loyalitäten und informelle Bündnisse müssen dabei berücksichtigt werden.

Damit rücken - wie im dritten Teil ausgeführt - die einzelnen betrieblichen Akteure und ihre Wahrnehmungsweisen, Motivationen und Qualifikationen in den Mittelpunkt des Interesses. So untersuchen die Autoren die Wahrnehmung der ökologischen Kritik bei Chemiemanagern, das Umweltbewußtsein von Arbeitnehmern und die Kooperations- und Innovationsbereitschaft von Umweltschutzbeauftragten. Aber auch unternehmensexterne Akteure wie Anwohner, örtliche und nationale Behörden, Verbraucher und Bürgerinitiativen werden für betriebliche Ökologisierungsprozesse relevant, wie praktische Beispiele aus den Niederlanden, dem Nordschwarzwald und der deutschen Galvanikindustrie zeigen.

Für jene Unternehmen, die derzeit systematisch Umweltschutz betreiben, können die Untersuchungen, die im abschließenden Praxisteil genannt werden, lehrreich sein. Hier werden Lern- und Beratungserfahrungen von Unternehmen im Zusammenhang mit der EG-Öko-Audit-Verordnung und der Umweltmanagementnorm Iso 14001 analysiert.

Die sogenannten "soft facts" des Umweltmanagements , die gleichwohl die eigentlichen "hard facts" der Umsetzung ausmachen, werden in diesem Handbuch zwingend im Auge behalten. Das Buch ist theoretisch fundiert, es bietet einen guten Einblick in die aktuelle wissenschaftliche Debatte über die ökologisch orientierte Organisationsentwicklung und Mikropolitik. BERND SIEBENHÜNER

(Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)

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