Produktdetails
- Verlag: Societäts-Verlag
- Neubearb. u. aktualis. Ausg.
- Seitenzahl: 704
- Deutsch
- Abmessung: 235mm
- Gewicht: 1185g
- ISBN-13: 9783797307446
- ISBN-10: 3797307446
- Artikelnr.: 08981266
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.10.2000Handbuch Wirtschaft für Schule und Praxis
Von A wie Abschreibungen bis Z wie Zinskurve
Jürgen Jeske/Hans D. Barbier (Herausgeber): Handbuch Wirtschaft. So nutzt man den Wirtschafts- und Finanzteil einer Tageszeitung. Societäts-Verlag, Frankfurt 2000, 704 Seiten, 68 DM.
Das Buch ist eine Einführung in Grundfragen und Tatsachen von Wirtschaft und Börse - kompakt in einem Band. Es soll dem wachsenden Bedürfnis nach ökonomischer Aufklärung und Information Rechnung tragen. Nicht umsonst ist in Deutschland seit längerem eine breite Diskussion über ein besseres Bildungsangebot in Sachen Wirtschaft und ein eigenständiges Schulfach Wirtschaft in Gang gekommen. Der Deutsche Lehrerverband fordert eine ökonomische Grundbildung als Teil der Allgemeinbildung, da wirtschaftliches Wissen Voraussetzung für die Teilhabe an der Gesellschaft ist. Das Handbuch Wirtschaft soll ein Stück wirtschaftlicher Allgemeinbildung ermöglichen und ist daher für Schule und Praxis gleichermaßen geeignet. Zugleich erleichtert es die Nutzung von Wirtschafts- und Finanzteilen von Zeitungen. Es ist allgemein verständlich von Wirtschaftsjournalisten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung geschrieben. Es kann als einführendes Buch über die neue und alte Wirtschaft gelesen oder auch nur von Fall zu Fall zu Rate gezogen werden. Das wird erleichtert durch ein "Kleines Wörterbuch der Wirtschaft" von rund vierzig Seiten und ein umfangreiches Stichwortregister.
Der wirtschaftspolitische Teil beginnt in der Tradition der F.A.Z. mit einer Erläuterung liberaler Ordnungspolitik. Danach folgt ein Überblick über die deutsche Wirtschaft im Euroraum. In weiteren Kapiteln werden dann die Rolle der Verbände, die Arbeit wirtschaftspolitischer Berater wie der oft zitierten "Wirtschaftsweisen", die Wettbewerbspolitik, die angesichts der Großfusionen in Europa eine immer größere Bedeutung erlangt, die Deregulierung, Finanz- und Steuerpolitik, die Sozialpolitik und ihre Reformprobleme, die Umweltpolitik, die Energiepolitik und natürlich auch die Lohnpolitik bis hin zur Frage nach der Zukunft der Tarifkartells erläutert.
Ausführlich erklärt wird die Geld- und Währungspolitik in der Währungsunion, von der die Stabilität des Geldes abhängt. Dazu kommen die Kapitel über den Weltwährungsfonds, die internationale Handelspolitik, die durch die Demonstrationen gegen Globalisierung immer wieder Schlagzeilen macht, sowie die Umkrempelung (Transformation) der Wirtschaften der ehemaligen Ostblockländer.
Ein Kapitel klärt auch über das Internet und seine Folgen für die Wirtschaft auf. Ob man hier von New Economy sprechen will, ist Ansichtssache. Auf alle Fälle wird erklärt, warum das Internet die Weltwirtschaft revolutioniert. Im Kern wirke das Internet wie ein gewaltiges Effizienzprogramm, das Gewinner und Verlierer hervorbringen wird, heißt es. Ignoranten werden aus dem Markt gedrängt.
Der zweite große Teil des Buches handelt von Unternehmen und Bilanzen, von der Gründung und vom Sterben der Unternehmen. Nicht zuletzt durch den Börsenboom, aber auch durch die Fusionswelle haben Unternehmensberichte und Bilanzbesprechungen in der Öffentlichkeit an Aufmerksamkeit gewonnen. Das Buch eröffnet einen Zugang zur Rechnungslegung der Unternehmen, so kompliziert sie in vieler Hinsicht sein mag. Auch der vielzitierte Begriff vom Shareholder Value wird in dem Teil über die Unternehmen immer wieder aufgegriffen.
Angesichts der Tatsache, daß in Deutschland seit einigen Jahren die Zahl der Aktien- oder Aktienfondsbesitzer erheblich zugenommen hat und immer mehr Menschen sich Gedanken über den Aufbau einer zusätzlichen privaten Alterssicherung machen, gilt der umfangreiche dritte Teil des Buches dem Thema "Börsen, Märkte, Geldanlage". Zunächst werden die Aktienbörse und die Finanzplätze vorgestellt, aber auch erläutert, daß Aktien Renten im langfristigen Vergleich schlagen. Weitere Kapitel gelten den Kapitalmärkten, den Devisenmärkten, dem Geldmarkt, den Derivaten, den Investmentfonds und natürlich den Lebensversicherungen. Die Frage, wie man den Börsenteil einer Zeitung liest, wird ebenso beantwortet wie die wichtige Frage der Vermögensverwaltung. Der Leser erhält Aufschluß darüber, wie man Geschäfte über Direktbanken macht und welche Chancen und Risiken sich bei Geldgeschäften online ergeben. Beantwortet werden auch die wichtigsten Steuerfragen, die sich bei Geldanlagen stellen.
Ein abschließendes Kapitel gilt einigen Ratschlägen im Umgang mit Medien. Wirtschaft geht jeden an. Jeder muß etwas von Wirtschaft verstehen, einmal, um sein eigenes Leben zu gestalten, und zum anderen, um als Staatsbürger in der Demokratie an der politischen Willensbildung mitwirken zu können. Beides bedarf möglichst umfangreicher Informationen und Kenntnisse über die Wirtschaft und der Erläuterung der oft komplizierten Zusammenhänge. Ohne ausreichende ökonomische Grundkenntnisse sind im 21. Jahrhundert die Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Technik, Natur, Gesellschaft und Politik nicht mehr durchschaubar. Auf der anderen Seite führen aber mangelnde ökonomische Kenntnisse zu Desorientierung, Zukunftsängsten, Fehlentscheidungen, vor allem aber zu politischer Verführbarkeit. Nur der ökonomisch aufgeklärte Bürger wird ein mündiger und eigenverantwortlich handelnder Bürger sein können. Diese Aufklärung will das Handbuch Wirtschaft leisten.
F.A.Z.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Von A wie Abschreibungen bis Z wie Zinskurve
Jürgen Jeske/Hans D. Barbier (Herausgeber): Handbuch Wirtschaft. So nutzt man den Wirtschafts- und Finanzteil einer Tageszeitung. Societäts-Verlag, Frankfurt 2000, 704 Seiten, 68 DM.
Das Buch ist eine Einführung in Grundfragen und Tatsachen von Wirtschaft und Börse - kompakt in einem Band. Es soll dem wachsenden Bedürfnis nach ökonomischer Aufklärung und Information Rechnung tragen. Nicht umsonst ist in Deutschland seit längerem eine breite Diskussion über ein besseres Bildungsangebot in Sachen Wirtschaft und ein eigenständiges Schulfach Wirtschaft in Gang gekommen. Der Deutsche Lehrerverband fordert eine ökonomische Grundbildung als Teil der Allgemeinbildung, da wirtschaftliches Wissen Voraussetzung für die Teilhabe an der Gesellschaft ist. Das Handbuch Wirtschaft soll ein Stück wirtschaftlicher Allgemeinbildung ermöglichen und ist daher für Schule und Praxis gleichermaßen geeignet. Zugleich erleichtert es die Nutzung von Wirtschafts- und Finanzteilen von Zeitungen. Es ist allgemein verständlich von Wirtschaftsjournalisten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung geschrieben. Es kann als einführendes Buch über die neue und alte Wirtschaft gelesen oder auch nur von Fall zu Fall zu Rate gezogen werden. Das wird erleichtert durch ein "Kleines Wörterbuch der Wirtschaft" von rund vierzig Seiten und ein umfangreiches Stichwortregister.
Der wirtschaftspolitische Teil beginnt in der Tradition der F.A.Z. mit einer Erläuterung liberaler Ordnungspolitik. Danach folgt ein Überblick über die deutsche Wirtschaft im Euroraum. In weiteren Kapiteln werden dann die Rolle der Verbände, die Arbeit wirtschaftspolitischer Berater wie der oft zitierten "Wirtschaftsweisen", die Wettbewerbspolitik, die angesichts der Großfusionen in Europa eine immer größere Bedeutung erlangt, die Deregulierung, Finanz- und Steuerpolitik, die Sozialpolitik und ihre Reformprobleme, die Umweltpolitik, die Energiepolitik und natürlich auch die Lohnpolitik bis hin zur Frage nach der Zukunft der Tarifkartells erläutert.
Ausführlich erklärt wird die Geld- und Währungspolitik in der Währungsunion, von der die Stabilität des Geldes abhängt. Dazu kommen die Kapitel über den Weltwährungsfonds, die internationale Handelspolitik, die durch die Demonstrationen gegen Globalisierung immer wieder Schlagzeilen macht, sowie die Umkrempelung (Transformation) der Wirtschaften der ehemaligen Ostblockländer.
Ein Kapitel klärt auch über das Internet und seine Folgen für die Wirtschaft auf. Ob man hier von New Economy sprechen will, ist Ansichtssache. Auf alle Fälle wird erklärt, warum das Internet die Weltwirtschaft revolutioniert. Im Kern wirke das Internet wie ein gewaltiges Effizienzprogramm, das Gewinner und Verlierer hervorbringen wird, heißt es. Ignoranten werden aus dem Markt gedrängt.
Der zweite große Teil des Buches handelt von Unternehmen und Bilanzen, von der Gründung und vom Sterben der Unternehmen. Nicht zuletzt durch den Börsenboom, aber auch durch die Fusionswelle haben Unternehmensberichte und Bilanzbesprechungen in der Öffentlichkeit an Aufmerksamkeit gewonnen. Das Buch eröffnet einen Zugang zur Rechnungslegung der Unternehmen, so kompliziert sie in vieler Hinsicht sein mag. Auch der vielzitierte Begriff vom Shareholder Value wird in dem Teil über die Unternehmen immer wieder aufgegriffen.
Angesichts der Tatsache, daß in Deutschland seit einigen Jahren die Zahl der Aktien- oder Aktienfondsbesitzer erheblich zugenommen hat und immer mehr Menschen sich Gedanken über den Aufbau einer zusätzlichen privaten Alterssicherung machen, gilt der umfangreiche dritte Teil des Buches dem Thema "Börsen, Märkte, Geldanlage". Zunächst werden die Aktienbörse und die Finanzplätze vorgestellt, aber auch erläutert, daß Aktien Renten im langfristigen Vergleich schlagen. Weitere Kapitel gelten den Kapitalmärkten, den Devisenmärkten, dem Geldmarkt, den Derivaten, den Investmentfonds und natürlich den Lebensversicherungen. Die Frage, wie man den Börsenteil einer Zeitung liest, wird ebenso beantwortet wie die wichtige Frage der Vermögensverwaltung. Der Leser erhält Aufschluß darüber, wie man Geschäfte über Direktbanken macht und welche Chancen und Risiken sich bei Geldgeschäften online ergeben. Beantwortet werden auch die wichtigsten Steuerfragen, die sich bei Geldanlagen stellen.
Ein abschließendes Kapitel gilt einigen Ratschlägen im Umgang mit Medien. Wirtschaft geht jeden an. Jeder muß etwas von Wirtschaft verstehen, einmal, um sein eigenes Leben zu gestalten, und zum anderen, um als Staatsbürger in der Demokratie an der politischen Willensbildung mitwirken zu können. Beides bedarf möglichst umfangreicher Informationen und Kenntnisse über die Wirtschaft und der Erläuterung der oft komplizierten Zusammenhänge. Ohne ausreichende ökonomische Grundkenntnisse sind im 21. Jahrhundert die Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Technik, Natur, Gesellschaft und Politik nicht mehr durchschaubar. Auf der anderen Seite führen aber mangelnde ökonomische Kenntnisse zu Desorientierung, Zukunftsängsten, Fehlentscheidungen, vor allem aber zu politischer Verführbarkeit. Nur der ökonomisch aufgeklärte Bürger wird ein mündiger und eigenverantwortlich handelnder Bürger sein können. Diese Aufklärung will das Handbuch Wirtschaft leisten.
F.A.Z.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
In einer Rezension, die mit "F.A.Z." unterschrieben ist, wird hier ein Buch vorgestellt (und gelobt), dass von Wirtschaftsjournalisten derselben Zeitung verfasst wurde. Der Rezensent weist mehrfach darauf hin, wie wichtig es seiner Ansicht nach für jeden Bürger ist, sich wirtschaftlich zu bilden - nicht nur wegen der eigenen Lebensgestaltung und Alterssicherung, sondern auch um politische Entscheidungen besser zu verstehen und "eigenverantwortlich handeln" zu können. Das Buch liefert dazu, wie er anmerkt, eine nützlich Hilfe, zumal es "für Schule und Praxis gleichermaßen geeignet" sei. Der Rezensent gibt sodann eine umfangreiche Inhaltsangabe und weist auf die Vielfalt der behandelten Themen hin, die von der Währungsunion über Steuerpolitik, vom Internet bis hin zur Geldanlage und Direktbanken reichen. Ergänzt werde der Band durch ein Register und ein Wörterbuch zur Wirtschaft. Ein "allgemein verständliches" Buch, das er all jenen Lesern ans Herz legen mag, die Kenntnisse über wirtschaftliche Zusammenhänge als Teil der Allgemeinbildung betrachten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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