Die Verbesserung der Leistung von Saatgut über seine inhärente Kapazität hinaus ist einer der wichtigsten Forschungsbereiche in der Saatgutwissenschaft und -technologie. Es gibt zahlreiche Verfahren zur Verbesserung des Saatguts nach der Ernte, die zur Steigerung der Saatgutqualität eingesetzt werden. Die Kaltplasmabehandlung ist ein solches neues Verfahren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Plasma zu erzeugen, nämlich Glimmentladung, dielektrische Barrierenentladung aus verschiedenen Gasen wie Luft und O2. Wenn das Saatgut dem so erzeugten Plasma ausgesetzt wird, interagiert das Plasma mit der Oberfläche des Saatguts und verändert die Oberflächentopographie sowie die biochemischen und physikalischen Eigenschaften. Diese Veränderungen verändern im Allgemeinen das Verhalten des Saatguts in der Anfangsphase der Keimung, was zu bemerkenswerten Veränderungen in der Leistung von Saatgut und Ernte in späteren Stadien führt. Im Mittelpunkt dieses Handbuchs steht daher die Wirkung von Niedertemperatur-Plasmabehandlung und Priming auf die Keimung von Paprikasamen. Die Plasmabehandlung wurde mit dem Priming kombiniert, um ihre individuellen und kombinierten Auswirkungen auf die Saatgutqualität und die Lagerung von Paprika zu untersuchen und zu erforschen.