Ohne personliche Verbundenheit mit dem Schicksal vieler Handler ware dieses Buch wahrscheinlich nicht entstanden. Als Sohn einer Handlerfamilie, die seit rund 180 Jah ren erfolgreich den Konkurs vermeiden konnte, fOhle ich mich relativ frei von jenen An fechtungen, die aus einem allfalligen Mangel am Sozialprestige des Handels herrOhren. Mit handlerischen KenngroBen des Erfolges (z. B. Lagerumschlag, Umsatz pro Person und Flache) von Jugend an vertraut, hat mich vor allem eines in Erstaunen versetzt: die Hartnackigkeit der Vorstellungen Ober die Hohe der Umsatzrendite (Umsatzgewinnrate: Gewinn/Umsatz in Prozenten) bei einem breiten Publikum. Es Oberschatzt die GroBen ordnung rund urn das Zehnfache. Dies gilt selbst dann, wenn man in einer Befragung zu bedenken gibt, daB von einem Kaufbetrag in Hohe von hundert Mark neben der Wa re auch noch Lohne, Miete etc. seitens des Handlers gezahlt werden mOssen. Dennoch solI nach diesen Vorstellungen rund ein Viertel dieses Betrages in den Gewinnsackel der Handler flieBen. DemgegenOber liegen die effektiven Umsatzgewinnraten weit unterhalb des Oblichen Trinkgeldniveaus bei der lnanspruchnahme von Dienstleistungen. Bemer kenswert war und ist auch, daB von den Befragten kaum Zahlen genannt werden, die nur annahernd im Bereich der effektiven Umsatzrenditen liegen, obwohl diese seit Jahr zehnten z. B. yom Institut fOr Handelsforschung an der Universitat zu Koln veroffent licht werden, mithin meinungsbildenden Medien mOhelos zur VerfOgung stehen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.