In zwei künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprojekten entwickeln Hannah Kowalski und Maike Gunsilius Formate, in denen Kinder und Erwachsene mit performativen Mitteln gesellschaftliche Fragen untersuchen können. Im ersten Forschungsprojekt setzt sich Hannah Kowalski mit Abstimmungen als zentrale demokratische Performance auseinander. Gemeinsam mit Kindern entwickelt sie künstlerische Verfahren, mit denen Kinder und Erwachsene den Vorgang des Entscheidens und Abstimmens untersuchen und praktizieren können. Wie Kinder bürgerschaftliches Handeln begreifen und im Theater untersuchen ist…mehr
In zwei künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprojekten entwickeln Hannah Kowalski und Maike Gunsilius Formate, in denen Kinder und Erwachsene mit performativen Mitteln gesellschaftliche Fragen untersuchen können. Im ersten Forschungsprojekt setzt sich Hannah Kowalski mit Abstimmungen als zentrale demokratische Performance auseinander. Gemeinsam mit Kindern entwickelt sie künstlerische Verfahren, mit denen Kinder und Erwachsene den Vorgang des Entscheidens und Abstimmens untersuchen und praktizieren können. Wie Kinder bürgerschaftliches Handeln begreifen und im Theater untersuchen ist Schwerpunkt des Forschungsprojektes von Maike Gunsilius: In unterschiedlichen Settings wird der Zusammenhang von junger postmigrantischer Citizenship und Performance bearbeitet, indem Mädchen und Frauen gemeinsam ihre Handlungsmöglichkeiten als Bürgerinnen erproben. Mit den am FUNDUS THEATER/Forschungstheater erarbeiteten Projekten stellen die Autorinnen einen partizipativen Ansatz künstlerischen Forschens vor, in dem Theater und Wissenschaft ihre Gemeinsamkeiten in den Mittelpunkt stellen: experimentelle Settings und Wissensproduktion. Sie erweitern damit das Spektrum einer künstlerischen demokratischen Bildung jenseits pädagogischer Ansprüche.
Maike Gunsilius ist Professorin für die Ästhetik des Kinder- und Jugendtheaters an der Stiftung Universität Hildesheim. Als Dramaturgin und Theatermacherin hat sie in unterschiedlichen Zusammenhängen Theater- und Performanceprojekte entwickelt. Sie hat im Rahmen des Graduiertenkollegs Performing Citizenship promoviert und war Mitarbeiterin im Forschungsprojekt Participatory Art-based Research an der HafenCity Universität und dem FUNDUS THEATER/Forschungstheater. Hannah Kowalski realisiert als Performerin, Dramaturgin, Regisseurin und Theaterpädagogin Performances und Theaterprojekte, u.a. am FUNDUS THEATER/Forschungstheater und mit dem Performancekollektiv geheimagentur. Sie hat im Rahmen des Graduiertenkollegs Versammlung und Teilhabe an der HafenCity Universität Hamburg promoviert. Seit 2009 engagiert sie sich im Hamburger Gängeviertel.
Inhaltsangabe
Vorwortvon Sibylle PetersGemeinsam forschen. EinleitungMaike Gunsilius und Hannah KowalskiTeil 1Das Theater der Entscheidung. Die Rolle des Performativen beim AbstimmenHannah Claire Kowalski1 EinleitungZeitlicher Ablauf der künstlerischen Projekte2 Entscheidungen und Performativität2.1 Kollektives Entscheiden als Abstimmungsprozess2.2 Die Performativität des Abstimmens2.3 Zum Verhältnis von Partizipation und Entscheidung. Vorgehen und Prämissen des Forschungssetups vonJA NEIN VIELLEICHT3 JA NEIN VIELLEICHT. Kinder bestimmen mit beim Hamburger Gängeviertel3.1 Phasen des Planungs- und Entscheidungsprozesses von JA NEIN VIELLEICHT3.2 Die Performanz des Entscheidens. Zusammenfassung der Ergebnisse von JA NEIN VIELLEICHT3.3 Konsequenzen aus JA NEIN VIELLEICHT für das zweite Forschungssetup entscheiden spielen4 entscheiden spielen. Eine interaktive Lecture Performance4.1 Das Erproben von Abstimmungsformaten im Kontext demokratischer Entwicklung4.2 Ziele einer szenischen Didaktik zum kollektiven Entscheiden4.3 Das Skript von entscheiden spielen. Eine interaktive Lecture Performance4.4 Nach dem Applaus. Ein Realexperiment mit dem digitalen Entscheidungstool Loomio5 Performative Dimensionen des Entscheidungsprozesses5.1 Der Zusammenhang zwischen Stimmung und Abstimmung5.2 Die Zeit der Entscheidung5.3 Der Raum der Entscheidung5.4 Die Medien, Dinge und Körper der Entscheidung6 Fazit7 LiteraturverzeichnisDankTeil 2Dramaturgien postmigrantischer Performance. Citizenship in kultureller Bildung und künstlerischer ForschungMaike Gunsilius1 Büger*innen performen - Einleitung2 Performing Citizenship?! Zum Zusammenhang von Citizenship und Performance2.1 Die Performance von Citizenship in der postmigrantischen Gesellschaft2.2 Künstlerische Performance als Arbeit an Citizenship: Bürger*innen handeln mit Kunst3 Künstlerische Forschungspraxis. Die Schule der Mädchen I und II: Relationale Dramaturgien jugendlicher postmigrantischer Performance3.1 Fallstudie A - Die Schule der Mädchen I: Urbane Expertinnen (2015/2016)3.2 Fallstudie B - Die Schule der Mädchen II - Eine Bürgerinnenbegegnung (2017)3.3 Fazit3.4 Die Schule der Mädchen I und II im Spiegel vergleichbarer Projekte4 Ausblick4.1 Performance als Handeln - Arbeit an Citizenship4.2 Relational-dramaturgische Knotenpunkte4.3 Merkmale performativer Dramaturgien4.4 Die Position der Dramaturgie in kollaborativen Prozessen: Expertise oder Machtzentrum?4.5 Dramaturgie und performative Forschung4.6 Ermächtigungsdramaturgien auf dem Prüfstand5 LiteraturDank
Vorwortvon Sibylle PetersGemeinsam forschen. EinleitungMaike Gunsilius und Hannah KowalskiTeil 1Das Theater der Entscheidung. Die Rolle des Performativen beim AbstimmenHannah Claire Kowalski1 EinleitungZeitlicher Ablauf der künstlerischen Projekte2 Entscheidungen und Performativität2.1 Kollektives Entscheiden als Abstimmungsprozess2.2 Die Performativität des Abstimmens2.3 Zum Verhältnis von Partizipation und Entscheidung. Vorgehen und Prämissen des Forschungssetups vonJA NEIN VIELLEICHT3 JA NEIN VIELLEICHT. Kinder bestimmen mit beim Hamburger Gängeviertel3.1 Phasen des Planungs- und Entscheidungsprozesses von JA NEIN VIELLEICHT3.2 Die Performanz des Entscheidens. Zusammenfassung der Ergebnisse von JA NEIN VIELLEICHT3.3 Konsequenzen aus JA NEIN VIELLEICHT für das zweite Forschungssetup entscheiden spielen4 entscheiden spielen. Eine interaktive Lecture Performance4.1 Das Erproben von Abstimmungsformaten im Kontext demokratischer Entwicklung4.2 Ziele einer szenischen Didaktik zum kollektiven Entscheiden4.3 Das Skript von entscheiden spielen. Eine interaktive Lecture Performance4.4 Nach dem Applaus. Ein Realexperiment mit dem digitalen Entscheidungstool Loomio5 Performative Dimensionen des Entscheidungsprozesses5.1 Der Zusammenhang zwischen Stimmung und Abstimmung5.2 Die Zeit der Entscheidung5.3 Der Raum der Entscheidung5.4 Die Medien, Dinge und Körper der Entscheidung6 Fazit7 LiteraturverzeichnisDankTeil 2Dramaturgien postmigrantischer Performance. Citizenship in kultureller Bildung und künstlerischer ForschungMaike Gunsilius1 Büger*innen performen - Einleitung2 Performing Citizenship?! Zum Zusammenhang von Citizenship und Performance2.1 Die Performance von Citizenship in der postmigrantischen Gesellschaft2.2 Künstlerische Performance als Arbeit an Citizenship: Bürger*innen handeln mit Kunst3 Künstlerische Forschungspraxis. Die Schule der Mädchen I und II: Relationale Dramaturgien jugendlicher postmigrantischer Performance3.1 Fallstudie A - Die Schule der Mädchen I: Urbane Expertinnen (2015/2016)3.2 Fallstudie B - Die Schule der Mädchen II - Eine Bürgerinnenbegegnung (2017)3.3 Fazit3.4 Die Schule der Mädchen I und II im Spiegel vergleichbarer Projekte4 Ausblick4.1 Performance als Handeln - Arbeit an Citizenship4.2 Relational-dramaturgische Knotenpunkte4.3 Merkmale performativer Dramaturgien4.4 Die Position der Dramaturgie in kollaborativen Prozessen: Expertise oder Machtzentrum?4.5 Dramaturgie und performative Forschung4.6 Ermächtigungsdramaturgien auf dem Prüfstand5 LiteraturDank
Rezensionen
"Nicht zuletzt sei hervorgehoben, dass dieser Band nicht nur durch eine enge Verzahnung von Theorie und forschenden künstlerischen Praxis im Dreieck Wissenschaft, Kunst und Bildung besticht, sondern auch durch konkrete Vermittlungsformate in Gestalt einer Performance Lecture, eines Fragenkatalogs sowie Handlungsempfehlungen. Sie laden dazu ein, selbst in Bildungskontexten im Sinne einer Demokratiebildung zu experimentieren." Kristin Westphal, Zeitschrift für Theaterpädagogik, 10/2021
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