Jörg Wernecke entwirft in seiner Untersuchung "Handeln und Bedeutung" eine Propädeutik zur Praktischen Philosophie. Darin greift er auf die beiden Begriffe "Handeln" und "Bedeutung" zurück, um in ihrer Bezugnahme folgendem Problem nachzugehen: Handeln beinhaltet nicht nur einen funktionalen bzw. Zweck-Mittel-Bezug, sondern im Kontext etwa der Ethik und Politik auch die Notwendigkeit eines eine Bedeutung, einen Sinn erschließenden, hermeneutischen Vermögens. Innerhalb einer gelingenden lebensweltlichen Praxis sind wir stets auf ein Verstehen, auf Orientierung, auf die Integration von Bedeutungs- und Sinnbezügen angewiesen, ein Problemzusammenhang, der durch den Ausdruck "hermeneutische Pragmatik" gekennzeichnet wird. Letztere Kennzeichnung beinhaltet noch eine weitergehende Fragestellung: In welcher Form und in welchem Umfang kann eine Pragmatik eine Fundierungs- bzw. Begründungsleistung für die praktische Philosophie erbringen? In diesem problemzentrierten Kontext unterzieht Wernecke Wittgenstein, Peirce und Heidegger vor dem Hintergrund eines Sprachhandelns, einer Zeichenhandlung und einer hermeneutisch-fundamentalontologischen Praxis einer Untersuchung mit dem Ziel, die Vielschichtigkeit, die Differenziertheit des Phänomens Praxis bzw. Pragmatik erkennbar werden zu lassen. Die systematischen Erträge der autorenzentrierten Analysen werden sodann dahingehend fokussiert, als das Verhältnis von Erkennen, Handeln und Hermeneutik für eine Grundlegung einer praktischen Philosophie erörtert wird.