Als Nachfolgerin des GATT strebt die WTO eine weltweite Handelsliberalisierung an. Die von der WTO in den SPS- und TBT-Abkommen vorgesehenen Regelungen werfen jedoch heikle Fragen der Ausgewogenheit bei der Festlegung und Umsetzung von Handelsregeln auf. Es besteht die Gefahr, dass die in einigen Abkommen vorgesehenen Handelsbeschränkungen zu opportunen Schutzzwecken genutzt werden. Die Notwendigkeit, die globale Erwärmung zu bekämpfen und die öffentliche Gesundheit zu schützen, veranlasst die Staaten, restriktive Maßnahmen auf der Grundlage des Vorsorgeprinzips zu ergreifen. Innerhalb welcher Grenzen steht diese Praxis nicht im Widerspruch zu den Zielen der Organisation? Die Antworten auf diese Frage wären sowohl für Studenten und Spezialisten für internationale Handelsfragen als auch für Beamte der Organisation von Interesse.