Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werde ich die Künstlerthematik außer Acht lassen und die Lesart als Detektiverzählung behandeln. Die Erzählung "Das Fräulein von Scuderi" entstand 1818 und wurde 1819 erstmals veröffentlicht. Sie war einer von Hoffmanns größten Publikumserfolgen und wird sowohl als Detektiverzählung als auch als Künstlernovelle interpretiert. Der Frage, ob die Scuderi als erste Detektivin der deutschsprachigen Literatur und sogar als Vorreiterin aller Detektive gelten kann, schließlich erschien Edgar Allan Poes "Murders in the Rue Morgue" erst mehr als zwanzig Jahre danach, möchte ich in meiner Hausarbeit auf den Grund gehen. Es war Richard Alewyn, der 1974 in seinem Essay "Ursprung des Detektivromans" diese These vertrat, die in der Forschung häufig, oft kontroversiell, diskutiert wurde. Ich werde dazu in einem allgemeinen Teil versuchen eine Definition der Detektivgeschichte herzuleiten, sie von der Kriminalliteratur abzugrenzen und die einzelnen Bestandteile und Merkmale näher zu betrachten. Bei der Gliederung lehne ich mich an Alewyns Elementen, aus denen eine Detektiverzählung besteht, an. Schließlich war er es, der den Stein ins Rollen gebracht hat. Danach werde ich die Erkenntnisse des allgemeinen Teils in einem analytischen Teil auf Hoffmanns Erzählung anwenden, um so zu einer Antwort auf die Themenstellung zu kommen. Ich habe in dieser Arbeit auf gendergerechte Endungen verzichtet. Grund dafür ist eine bessere Lesbarkeit und soll keinesfalls eine Geschlechterdiskriminierung oder eine Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes zum Ausdruck bringen.
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