Im Rahmen der von Wittgenstein ausgehenden Sprachanalyse haben Sprechakte und Regelzusammenhänge verstärkte Beachtung gefunden. In verschiedenen Richtungen sind von dieser Basis her inzwischen Vorstöße auf den Handlungsbegriff erfolgt, denen allesamt der Mangel anhaftet, Handlung unbefragt in sprachlicher Perspektive zu thematisieren. Stattdessen empfiehlt sich eine Rekonstruktion der aristotelischen Unterscheidung von Handeln und Herstellen, die auch Licht auf den marxistischen Arbeitsbegriff wirft. Die Tradition der praktischen Philosophie von der Antike bis auf Kant liefert Anregungen, die über eine philosophiehistorische Vergegenwärtigung hinaus in der Problemanalyse weiterhelfen. Vor dem Hintergrund dieser ausgefächerten Forschungsansätze unternimmt Bubner den Versuch einer systematischen Handlungstheorie.