Magisterarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 2,0, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese 1999 an der Uni Trier eingereichte Magisterarbeit zeigt am Beispiel des berühmten Militärskandals im Elsass - der sogenannten "Zabernaffäre" - wie in der komplizierten föderalen Verfassung der konstitutionellen Monarchie im späten Kaiserreich ein relativ kleiner Auslöser genügte, um aus einer einfachen Beschimpfung eines Elsässer Rekruten durch einen preußischen Leutnant eine Staatsaffäre ersten Ranges zu machen. Sie wurde im Reichstag verhandelt, ließ Kaiser Wilhelm II in den Blickpunkt rücken und stieß auch im Ausland auf rege Rezeption.
Hierbei wird das Hauptaugenmerk auf den politischen Akteur Reichstag und die in ihm vertretenen Parteien gelegt, wieweit war der spezifisch deutsche Parlamentarismus bereits auf dem Weg zu einem modernen Parteienstaat gewachsen?
Dazu wird die regionale Lage der Reichslande Elsass-Lothringen untersucht, die seit 1871 zu Deutschland gehörten. Als außerparlamentarische Organe werden ausgewählte - meist einer bestimmten politischen Richtung zuzuordnende - Zeitungen daraufhin analysiert, wie der Diskurs um die Zabernaffäre auch in ihnen aufgenommen und geführt wurde.
Weiterhin wird eine von dem Tübinger Historiker Martin Doerry herausgearbeitete mentale Folie angewendet, um eine für Wahrnehmung, Rezeption und politisches Handeln der Beteiligten zentrale subjektive Komponente untersuchen zu können. Anhand der Leitbegriffe "Assimilation", "Aggression", "Harmoniebedürfnis" und "Autoritätsfixierung" soll der mentalen Verfassung der politisch Handelnden im späten deutschen Kaiserreich nachgespürt werden, wobei auch der bekannte Begriff des "preußischen Militarismus" näher untersucht wird.
Abschließend wird ein Fazit gegeben, welche politischen Möglichkeiten dem deutschen Reichstag - nimmt man die Zabernaffäre zum Orientierungspunkt - als Akteur in der konstitutionellen Monarchie des Kaiserreichs am Vorabend des 1. Weltkrieges zur Verfügung standen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hierbei wird das Hauptaugenmerk auf den politischen Akteur Reichstag und die in ihm vertretenen Parteien gelegt, wieweit war der spezifisch deutsche Parlamentarismus bereits auf dem Weg zu einem modernen Parteienstaat gewachsen?
Dazu wird die regionale Lage der Reichslande Elsass-Lothringen untersucht, die seit 1871 zu Deutschland gehörten. Als außerparlamentarische Organe werden ausgewählte - meist einer bestimmten politischen Richtung zuzuordnende - Zeitungen daraufhin analysiert, wie der Diskurs um die Zabernaffäre auch in ihnen aufgenommen und geführt wurde.
Weiterhin wird eine von dem Tübinger Historiker Martin Doerry herausgearbeitete mentale Folie angewendet, um eine für Wahrnehmung, Rezeption und politisches Handeln der Beteiligten zentrale subjektive Komponente untersuchen zu können. Anhand der Leitbegriffe "Assimilation", "Aggression", "Harmoniebedürfnis" und "Autoritätsfixierung" soll der mentalen Verfassung der politisch Handelnden im späten deutschen Kaiserreich nachgespürt werden, wobei auch der bekannte Begriff des "preußischen Militarismus" näher untersucht wird.
Abschließend wird ein Fazit gegeben, welche politischen Möglichkeiten dem deutschen Reichstag - nimmt man die Zabernaffäre zum Orientierungspunkt - als Akteur in der konstitutionellen Monarchie des Kaiserreichs am Vorabend des 1. Weltkrieges zur Verfügung standen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.