Klappentext:
Wird es leichter, wenn sich die beiden schwarzen Schafe aus einer Dramafamilie ausklinken und auf einen eigenen Weg begeben? Wenig ist von der einst heilen Familienwelt geblieben: Der Vater lebt seine Homosexualität aus, die Mutter verwirklicht sich als Malerin und drei der fünf
erwachsenen Kinder ziehen ihr eigenes Ding durch. Hanna und ihr erkrankter Bruder Tobi fallen durch alle…mehrKlappentext:
Wird es leichter, wenn sich die beiden schwarzen Schafe aus einer Dramafamilie ausklinken und auf einen eigenen Weg begeben? Wenig ist von der einst heilen Familienwelt geblieben: Der Vater lebt seine Homosexualität aus, die Mutter verwirklicht sich als Malerin und drei der fünf erwachsenen Kinder ziehen ihr eigenes Ding durch. Hanna und ihr erkrankter Bruder Tobi fallen durch alle Raster. Als die Familie Tobi in eine Einrichtung abgeben will, nimmt ihn Hanna zu sich, ohne die Folgen zu erahnen – Schlag folgt auf Schlag. Manchmal hilft Lachen, um zu verkraften, was einem widerfährt. Manchmal klingt es verzweifelt, manchmal erleichtert. Manchmal lachen wir, weil das Leben ist, wie es ist, und wir dennoch nicht in Mutlosigkeit versinken sollen.
Cover:
Das Cover wirkt düster und erst nachdem man das Buch gelesen hat, werden einem so manche Details auf diesem Buch klar und bewusst. Zu sehen ist eine Frau mit einem langen Messer in der Hand auf einen Schleier zugehend oder vielleicht auch auf das kleine bisschen hellere Grau. Darüber ist eine in sich zusammengezogene Person, welche ihren Kopf in die Beine legt erkennbar und darüber eine mehrköpfige bekuttete Gestalt. Das Ganze hat etwas mystisches aber auch düsteres an sich.
Meinung:
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, ab und an merkt man die kleinen Einflüsse der österreichischen Autorin, aber dies ist für die Handlung und die Geschehnisse nicht weiter von Belangen. Diesen kann man dadurch dennoch sehr gut folgen.
Die Charaktere sind sehr gut durchdacht und voller Emotionen und Gefühle, welche auch sehr gut herüber gebracht werden. Die Emotionen und Gefühle werden sehr gut beschrieben und vor allem in Hanna konnte ich mich sehr gut hineinversetzen. Sie ist für ihren kranken Bruder Tobi da und würde alles für ihn tun, und beweist dabei sehr viel Mut. Während der Rest der Familie eher ablehnend oder überfordert mit Tobi zu sein scheint, setzt Hanna sich für ihren Bruder ein, doch ist dies nicht wirklich immer leicht. Wird sie es schaffen oder wird auch sie daran verzweifeln oder gibt es vielleicht noch ganz andere Möglichkeiten? Schafft es die Familie wieder zueinander zu finden?
Doch zu viel sei an dieser Stelle nicht verraten. Das lest am Besten selbst und bildet euch euer eigenes Urteil.
Emotional und gefühlvoll wird hier auf schwierige Themen eingegangen und das Thema Familie, aber auch psychische Erkrankungen spielen hier eine sehr wichtige Rolle.
Das Buch regt sehr zum Nachdenken an und ist nicht immer leicht. Man wird hier mit schwierigen und emotionalen Situationen konfrontiert, die nicht immer einfach zu greifen sind. Dennoch ist es sehr schön erzählt und man kann den Handlungen und Geschehnissen sehr gut folgen.
Toll haben mir auch die verschiedenen kleinen Zeichnungen und Illustrationen am Kapitelanfang gefallen. Das hat die Kapitelanfänge sehr gut hervor gehoben. Die Kapitel selbst hatten eine angenehme Länge und ließen sich sehr gut lesen.
Für emotionale und sehr sensible Leser sei gesagt, dass es kein einfaches Buch ist und emotionale Themen und Sachen hier angesprochen werden. Aber auch das Thema Zusammenhalt der Familie kommt hier deutlich hervor.
Auch das Ende hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich streckenweise damit so niemals gerechnet hätte. Eine klare Leseempfehlung und wirklich sehr gut umgesetzt.
Fazit:
Eine emotionale und nachdenkliche Geschichte, die wichtige Themen wie psychische Erkrankungen, aber auch Zusammenhalt der Familie anspricht.