Essay aus dem Fachbereich Philosophie - Philosophie der Gegenwart, Universität Salzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In Hannah Arendts Buch "Vita activa" geht es um das aktive Leben, allerdings nicht in dem Sinn, wie wir heute Aktivität verstehen, sondern im Sinne eines politischen Engagements für Angelegenheiten eintreten, die uns alle betreffen. Ähnlich der antiken Agora, wo Politik so verstanden wurde. Leute (Demos) reden und streiten über die Dinge, die alle in der Stadt (Polis) auf die eine oder andere Weise betreffen und ausgehandelt werden müssen. Hannah Arendt beschreibt in ihrem Buch den Wandel von Arbeit als etwas, was sich zunächst nur im privaten Bereich abspielt. Arbeit, die getan werden muss, um überleben zu können, bis zur Arbeit als sinnstiftender Lebenszweck in unsere Zeit. Die Umkehrung der Wertigkeit stellt die wichtigste Frage in Hannah Arendts Buch auf den Kopf. Die Frage "Wer bist du?" wurde von der Frage "Was bist du?" abgelöst und damit zu "Was arbeitest du?", "Welche Ausbildung hast du?". Im Gegenzug wurde politisches Handeln zur Privatangelegenheit. Der öffentliche Gestaltungsraum verschwand in der Massengesellschaft, wie Hannah Arendt sie bezeichnet, und ist heute ein dem Konsum gewidmeter Raum. Öffentlichkeit wurde durch Transparenz ersetzt. Transparenz und Öffentlichkeit werden zwar oft gemeinsam gedacht, sind aber unterschiedlich.
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